Schwammerl-"Fabrik"

Das sind die Tricks der Pilzplünderer in Kärnten

Kärnten
22.08.2010 17:51
Sie plündern Kärntens Wälder: die italienischen Pilzräuber, deren Vorgangsweise immer perfekter und durchorganisierter wird. Am Samstag wurden im Gailtal bei Kötschach 190 Kilo Eierschwammerln und Pilze aller Art beschlagnahmt - und eine Ausrüstung, die einer Pilz-Verarbeitungsfabrik nahe kommt.

Freude kam am Wochenende nur bei den Patienten des Krankenhauses Laas und den Senioren des Grafendorfer Heims auf. "Ihnen haben wir die Schwammerln gebracht. Da gibt es Experten, die nochmals prüfen und dann werden Pilzgerichte gezaubert", schildert ein Kötschacher Polizist.

Wie professionell die italienischen Plünderer vorgehen, zeigt sich an der Ausrüstung, die entdeckt wurde. Sie entlarvt auch die Tricks dieser Funghi-Diebe:

- Die Eierschwammerln werden mittels mitgeführtem Dörrapparat getrocknet und haltbar gemacht;

- Steinpilze landen sofort in der Schneidemaschine, werden zerkleinert und vakuumverpackt;

- Ein Großteil der Beute wird an Ort und Stelle tiefgefroren. Dazu waren in den Autos Kühlgeräte installiert.

- Oft treiben sich die Plünderer tagelang, im aktuellen Fall fast eine Woche, im Zielgebiet umher. Erst wenn die Fahrzeuge bis unter die Dachkante voll sind, wird raschest über die Grenze geflüchtet.

Auf der nächsten Pizza Funghi in Caorle sind dann vielleicht Kärntner Pilze.

von Fritz Kimeswenger, "Kärntner Krone"

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