Selbstfahrende und von Menschen gelenkte Autos werden sich die Fahrspuren teilen müssen. Eigene, für autonome Autos reservierte Fahrspuren seien nicht der richtige Ansatz, zumindest nicht in Österreich, sagte Bernd Datler von der Asfinag in einer Online-Pressekonferenz des EU-Projekts Inframix. Für andere Verkehrsteilnehmer wären getrennte Spuren schlimmer, etwa wenn man diese überqueren muss.
Das Projekt Inframix, bei dem sich neben der Asfinag und AustriaTech weitere neun Partner, darunter der deutsche Autobauer BMW und mehrere Forschungseinrichtungen, drei Jahre lang mit dem Mischverkehr von automatisierten und nicht-automatisierten Kraftfahrzeugen beschäftigt haben, ist zum Schluss gekommen, dass vor allem in die digitale Infrastruktur, also in Geräteboxen entlang der Straßen, investiert werden müsse, damit Autos kommunizieren können.
Die Asfinag arbeite gerade an einer Ausschreibung für weitere sogenannte Roadside Units (RSU), erklärte Datler. Er erwartet, dass in den nächsten zehn Jahren selbstfahrende Fahrzeuge aufs Österreichs Autobahnen unterwegs sein werden. Der Verkehr könnte dadurch mehr und flüssiger werden. Engstellen könnten durch Roboterautos effizienter durchfahren werden.
Nicht beschäftigt hat sich das Projekt mit der Frage, was selbstfahrende Autos für schwächere Verkehrsteilnehmer bedeuten werden. Inframix habe sich auf Autobahnen fokussiert, wo es ohnehin keine Kinder, Fußgänger oder Radfahrer gibt. In Städten müssten die Straßen aber umgebaut werden, um dem selbstfahrenden Autoverkehr gerecht zu werden, hieß es.
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