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Heraf im Interview: „Fatale Folgen möglich“

Fußball National
23.04.2020 07:57

Ex-Rapidler Heraf, neun Jahre erfolgreicher ÖFB-Nachwuchscoach, ärgert sich über Klubbosse und sieht große Gefahr für die Talente. Während seiner neun Jahre beim ÖFB führteAndi Heraf fünf Nachwuchsteams zu EM oder WM, nach dem Abstecher als Sportdirektor Neuseelands ist der 52-Jährige Rieds Co-Trainer.

Krone:Andi, als klarer Tabellenführer der Zweiten Liga steht ihr kurz vor dem Aufstieg, morgen könnte von der Mehrheit der Klubbosse aber der Saisonabbruch beschlossen werden
Heraf: „Wofür mir jedes Verständnis fehlt. Wenn die oberste Spielklasse trainieren darf, ein Saisonabschluss möglich scheint, muss das in Kürze auch für uns gelten. Da läuft etwas nicht rund, wenn Fußballklubs die Kurzarbeit annehmen, andererseits aber ablehnen, das zu tun, wofür sie gegründet wurden. Dieses Nicht-Wollen finde ich am schlimmsten.“

Was bedeutet eine möglicherweise monatelange Pause für die Spieler?
„Speziell für die vielen jungen Sportler wäre das eine Katastrophe. Die Zeit ohne wettkampfmäßiges Training musst du mal zwei nehmen, damit du körperlich wieder dort bist, wo du vorher warst.“

Welche Auswirkungenkann der aktuelle Stillstand im Amateur- und Nachwuchsbereich haben?
„Ich befürchte, fatale! Wenn man Hunderttausende Kinder - egal, auf welchem Niveau - monatelang nicht auf die Plätze lässt, suchen sie sich etwas anderes. Das Ausmaß wird man erst mittelfristig sehen.“

Deine Hoffnung abseits des Fußballs?
„Dass die Zahl der Infizierten gegen null geht. Mit unserem Verhalten haben wir alle dazu beigetragen.“

Florian Gröger, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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