Hund, Katz & Co

Was für Haustierbesitzer jetzt zu beachten ist

Tierecke
06.04.2020 14:47

Viele Tierbesitzer befürchten, dass sie sich über ihre Haustiere infizieren oder diese mit Covid-19 anstecken könnten. Aus wissenschaftlicher Sicht scheint die Übertragung von Tier auf Mensch derzeit unwahrscheinlich - Heimtiere können sich aber womöglich bei Kranken anstecken.

In der Coronavirus-Pandemie sind Menschen nicht nur um ihre eigene Sicherheit besorgt. Auch Tierhalter wollen sichergehen, dass beispielsweise ihre Hunde oder Katzen gesund bleiben. Inzwischen gibt es immerhin mehrere Berichte über infizierte Haustiere.

Können sich Menschen bei Hunden oder Katzen anstecken?
Nach aktuellem Kenntnisstand spielen Haustiere keine Rolle bei der Verbreitung des Erregers. Daher müssen Gesunde den Kontakt zu ihnen aus Sicht des deutschen Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) für Tiergesundheit nicht einschränken. Das Institut weist aber darauf hin, dass es immer ratsam ist, beim Kontakt mit Tieren grundlegende Prinzipien der Hygiene zu beachten und die Hände gründlich mit Seife zu waschen.

Hunde bislang ohne Symptome
Laut FLI gibt es bisher Berichte über zwei Hunde aus unterschiedlichen Haushalten in Hongkong, bei denen genetisches Material des Erregers entdeckt wurde. Die beiden Hunde zeigten keine Symptome. In einer ersten Studie aus China hieß es demnach, dass Hunde „nur geringgradig infizierbar“ sind.

Katzen bereits von Corona betroffen
In Belgien wurde in einem Haushalt mit einem Corona-Fall auch eine Katze positiv getestet. Das Tier litt an Atemnot, Erbrechen und Durchfall. Die belgischen Behörden werteten dies als Einzelfall. Klaus Osterrieder, Virologe aus der Veterinärmedizin der Freien Universität in Berlin, berichtete jedoch am Wochenende, es verdichteten sich die Hinweise, dass das Virus vor allem Katzen befallen könne. In einem New Yorker Zoo wurde nun auch ein Tiger positiv auf das Virus getestet, der sich mutmaßlich bei einem Pfleger ansteckte.

Infizierte sollten Kontakt mit Haustieren meiden
Am besten unterstützen geeignete Menschen außerhalb des Haushalts bei der Tierpflege, beispielsweise beim Gassigehen mit dem Hund - dabei sollte aber keinesfalls eine Leine des Hundehalters verwendet werden. Bestätigt Infizierten rät das FLI zudem, engen Kontakt zu ihren Haustieren wie das Abschlecken des Gesichts durch die Tiere zu vermeiden.

Katzen besser im Haus belassen
Das FLI empfiehlt auch, Freigängerkatzen für die Dauer der Quarantäne nicht hinaus zu lassen. Auch sollten Katzen aus Quarantänehaushalten nicht mit anderen fremden Katzen wie in einer Katzenpension untergebracht werden. Insgesamt bestehe aber kein Grund dafür, Haustiere vorsorglich in Tierheimen abzugeben.

Genaue Herkunft des Virus immer noch unklar
Untersuchungen deuten darauf hin, dass eng verwandte Viren bei bestimmten Fledermäusen vorkommen. Unklar ist dem Institut für Tiergesundheit zufolge jedoch noch, ob das Virus direkt von Fledermäusen auf Menschen übertragen wurde oder ob ein tierischer Zwischenwirt eine Rolle bei der frühen Übertragung auf den Menschen spielte.

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