Venezuela „entrüstet“

USA setzen 15-Mio.-Dollar-Kopfgeld auf Maduro aus

Ausland
27.03.2020 00:49

Die USA haben wegen Drogenvorwürfen Anklage gegen Venezuelas Staatschef Nicolas Maduro erhoben und ein Kopfgeld in der Höhe von 15 Millionen Dollar ausgesetzt - das sind etwa 13,4 Millionen Euro. US-Außenminister Mike Pompeo erklärte am Donnerstag, die Belohnung werde für Hinweise gezahlt, die zur Ergreifung des linksnationalistischen Präsidenten führten. Die Regierung von Venezuela reagierte naturgemäß mit Entrüstung auf diese „neue Form von Staatsstreich“: Die Anklageerhebung beruhe auf „miserablen, vulgären und unbelegten Vorwürfen“, erklärte Außenminister Jorge Arreaza, US-Präsident Donald Trump greife damit „einmal mehr das venezolanische Volk und seine demokratischen Institutionen an“.

US-Justizminister Bill Barr verkündete zeitgleich eine Anklage gegen Maduro und venezolanische Regierungsvertreter wegen „Drogen-Terrorismus“. Maduro wird von US-Fahndern zur Last gelegt, einen Drogenhändlerring mit dem Namen „Kartell der Sonnen“ anzuführen.

USA werfen Maduro Drogenschmuggel vor
Dem Ring würden neben Regierungsvertretern auch venezolanische Militärs und Justizvertreter angehören. Die Gruppe soll Hunderte Tonnen Kokain geschmuggelt haben. Dieser Drogenhandel habe „verheerende Auswirkungen“ auf die US-amerikanische Gesellschaft gehabt.

Der US-Journalist Joshua Goodman verglich das Kopfgeld auf Maduro mit den 25 Millionen Dollar, die 2001 auf die Ergreifung Osama bin Ladens nach den Terroranschlägen vom 11. September ausgesetzt worden waren. 

Die US-Regierung steht dem linksgerichteten Staatschef des südamerikanischen Krisenstaates seit Langem feindlich gegenüber.

Venezuelas Interimspräsident Juan Guaido, Bundeskanzler Sebastian Kurz (Bild: AP, APA/HELMUT FOHRINGER, krone.at-Grafik)
Venezuelas Interimspräsident Juan Guaido, Bundeskanzler Sebastian Kurz

Washington unterstützt im Machtkampf in Venezuela Oppositionsführer Juan Guaido und hat bereits eine Reihe von Sanktionen gegen die Maduro-Regierung verhängt. Auch der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte sich in der Vergangenheit bereits für Guaido ausgesprochen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt