Spiele verschoben

ÖOC begrüßt IOC-Entscheidung zu Tokio

Sport-Mix
24.03.2020 15:02

Österreichs Sport-Entscheidungsträger begrüßen die Verschiebung der Olympischen Spiele. Die Verbände sind sich einig: Der Höhepunkt der Corona-Krise ist noch nicht erreicht.

Karl Stoss (ÖOC-Präsident): „Wir begrüßen die Entscheidung, weil sie zum jetzigen Zeitpunkt die einzig richtige im Sinne der Gesundheit aller Athletinnen und Athleten ist. Der Höhepunkt der Corona-Krise in Europa noch nicht einmal erreicht. Eine schlagartige Verbesserung der Lage ist nach derzeitiger Wissenslage nicht mehr in Sicht. Grundprinzipien wie Gesundheit, der Schutz des sauberen Athleten und Chancengleichheit bzw. die faire Austragung der Qualifikation sind unter diesen Umständen nicht mehr möglich.“

(Bild: GEPA)

Peter Mennel (ÖOC-Generalsekretär): „Ich begrüße, dass die unsichere Situation für Olympia-Athleten jetzt ein Ende hat. Im Augenblick haben die Gesundheit der Bevölkerung und die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems klare Priorität. Wir hatten in den letzten Tagen laufend Kontakt mit dem IOC, haben die Sicht unserer Athleten wiederholt kommuniziert. Es freut uns, dass die Sorge um die Gesundheit der AthletInnen letztlich zu dieser Verschiebung geführt hat.“

Maria Rauch-Kallat präsentierte 2006 die „Grippeschutzmasken-Aktion“. (Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER)
Maria Rauch-Kallat präsentierte 2006 die „Grippeschutzmasken-Aktion“.

Maria Rauch-Kallat (Österreichisches Paralympisches Committee/Präsidentin): „Wir sind natürlich abhängig davon, was entschieden wird. Wir müssen alle jetzt alles ein bisschen runterfahren. Ich finde es gut, dass die Sommerspiele nur verschoben und nicht abgesagt worden sind. Eine Absage wäre eine Riesenenttäuschung für alle gewesen, die vier Jahre auf dieses Großereignis hingearbeitet haben. Die Trainingspläne müssen nun geändert werden, aber das ist sowieso schon wegen der Coronavirus-Maßnahmen passiert. Ich gehe davon aus, dass die Paralympics wie immer im Sinne der Inklusion im unmittelbaren zeitnahen Anschluss an die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden werden.“

Harald J. Mayer (Österreichischer Radsportverband/Präsident): „Der ÖRV steht der Verschiebung sehr offen gegenüber, weil der Radsport eine große Chance hat, bei Olympia mit allen Sparten prominent vertreten zu sein und sich in allen Bereichen gute Chancen ausrechnet. Weil aber die Vorbereitung nur im professionellen Wettkampf möglich ist, stehen wir der Verschiebung sehr positiv gegenüber.“

Der Pölstaler Pfarrer Heimo Schäfmann und Bronzemedaillengewinnerin Tanja Frank in Rio. (Bild: Schäfmann)
Der Pölstaler Pfarrer Heimo Schäfmann und Bronzemedaillengewinnerin Tanja Frank in Rio.

Tanja Frank (Segeln/Olympia-Bronze 2016, im Bild oben rechts): „Dass Olympische Spiele verschoben werden, passiert nicht grundlos. Natürlich müssen wir uns jetzt mit der neuen Situation zurechtfinden, aber man kann in allem auch etwas Positives finden: Zum Beispiel mehr Vorbereitungszeit. Man weiß natürlich noch nicht wann, wo und wie wir wieder zu segeln beginnen können, aber das wird sich auch hoffentlich bald herausstellen. Wichtig ist jetzt die Gesundheit, und dass wir alle zusammenhelfen, dass wir die schweren Zeiten schnell überstehen!“

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(Bild: KMM)



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