Akkordarbeit

Kassiererin: „Es ist schwer, aber wir geben alles“

Österreich
17.03.2020 06:01

Das Supermarkt-Personal in Österreich arbeitet derzeit im Akkord, der Ansturm war in den vergangenen Tagen kaum mehr zu bewältigen. Die „Krone“ bat Kassiererin Marie Krismer vor den Vorhang.

„Krone“: Frau Krismer, Sie wurden ja hier in Ihrer Filiale in Wiener Neudorf förmlich überrannt.
Marie Krismer: Der Ansturm von Kunden mit vollen Einkaufswagerln war anfangs tatsächlich kaum zu bewältigen. Jetzt wird’s besser, ungefähr so wie normalerweise zu Weihnachten.

Wie viele haben sich denn angestellt?
Sehr viele, ich habe irgendwann einmal aufgehört zu zählen. 

Wie gehen Sie persönlich mit der Situation um?
Das ist eine absolute Ausnahmesituation für alle Österreicher und damit auch für mich. Aber unsere Stimmung ist trotzdem gut. Wir lassen uns nicht unterkriegen und tun alles, was nötig ist, um das Land am Laufen zu halten.

Welche Produkte sind derzeit besonders nachgefragt?
Die Kunden kaufen lang haltbare Lebensmittel wie Teigwaren, Reis, Mehl oder Konserven. Bei Gemüse sind vor allem Erdäpfel, Karotten und Zwiebel gefragt, beim Obst sind Äpfel und Bananen der Renner.

Bekommen Sie genug Ware nachgeliefert?
Es ist von allem genug da und wir tun unser Bestes, die Waren vom Lkw schnell ins Lager und schnell in die Regale zu schlichten, damit unsere Kunden keine leeren Regale vorfinden.

Welche Schutzmaßnahmen müssen Sie beachten?
Wir halten mehr Abstand, gerade an der Kassa ist das wichtig. Wer möchte, trägt Handschuhe zum Schutz, und wir waschen uns öfter mit Desinfektionsmitteln.

Sind die Kunden rücksichtsvoller dieser Tage?
Ja, viele fragen, wie es uns geht und ob wir zurechtkommen. Die Solidarität ist spürbar. Das gibt mir trotz Erschöpfung viel Kraft.

Was wünschen Sie sich für die kommende Zeit?
Wir freuen uns über jeden Kunden, bitten aber alle, dass sie ihre Einkäufe in aller Ruhe machen. Denn wir werden weiter zu den ganz normalen Zeiten offen haben, und es ist genug von allem vorrätig.

Freuen Sie sich auf Ihren nächsten freien Tag?
Ja sicher, da werde ich lange schlafen- (lacht) Klar ist momentan sehr viel los, aber es ist cool, dass wir die Lebensmittelversorgung in Österreich am Laufen halten.

Mark Perry, Kronen Zeitung

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