Sonntag um 10 Uhr gab es das letzte Lebenszeichen von Sebastian U. (37) aus Desselbrunn. Stolz erklärte er seiner Ehefrau, dass er am Gipfel angekommen sei und sich auf den Heimweg mache. Seine Frau und der zehnjährige Sohn warteten vergeblich und die Gattin schlug um 14.30 Uhr Alarm.
Hubschrauber mit Wärmebildkamera
Hauptsächlich im Bereich der Steige wurde sofort gesucht. Als es dunkel wurde, wurde ein Spezial-Hubschrauber mit Wärmebildkamera angefordert, der aber auch aufgeben musste. Montag in der Früh gingen wieder 20 Mann der Bergrettung in den Sucheinsatz.
Letztes Jahr zwei tote Bergsteiger
„Eine Mannschaft hat in einem unwegsamen Gelände Spuren im Schnee gefunden, die plötzlich aufhörten. Der Hubschrauber fand dann 500 Meter weiter unten die Leiche“, schildert Bernhard Ebner, Leiter Bergrettung Gmunden. „Tragisch. Sein Sohn war vor kurzem mit der Schule bei uns am Gemeindeamt“, sagt Desselbrunns Bürgermeisterin Ulrike Hille. Es war heuer der erste tödliche Alpinunfall. Vor fast einem Jahr, am 24. Februar, stürzte ein Bergsteiger am Traunstein in den Tod, insgesamt forderte der Gipfel im Vorjahr zwei Tote.
Philipp Zimmermann, Kronen Zeitung
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