IHS-Chef optimistisch

Steuerreform: Erste Etappe „ist gegenfinanziert“

Politik
02.02.2020 15:00

IHS-Chef Martin Kocher geht davon aus, dass die erste Etappe der Steuerreform „weitgehend gegenfinanziert“ ist. Für die weiteren Schritte müsse die Regierung erst entsprechende Maßnahmen vorlegen, sagte er in der ORF-„Pressestunde“ am Sonntag. „Es ist eine Steuerreform, die vor allem für mittlere Einkommen und für Familien positive Effekte zeitigt“, stellte Kocher fest.

Das kommende Jahr, in dem der Eingangssteuersatz bei der Lohn- und Einkommenssteuer von 25 auf 20 Prozent gesenkt wird, scheine laut dem IHS-Chef machbar zu sein. Dafür dürfte der Überschuss „weitgehend ausreichend“ sein.

Für weitere Steuersenkungen noch Gegenfinanzierung nötig
Für den nächsten Schritt, in dem dann auch die zweite Stufe von 35 auf 30 und die dritte Stufe von 42 auf 40 Prozent gesenkt werden, brauche es noch eine Gegenfinanzierung. Die dafür notwendigen Einsparungen müssten bald, spätestens nächstes Jahr gesetzt werden, so Kocher.

Erhöhung des Pensionsantrittsalters laut Kocher unumgänglich
„Anpassungen“, wenn auch keine „grundlegende Neuausrichtung“ forderte Kocher einmal mehr im Pensionssystem. So müsse das faktische Pensionsantrittsalter erhöht werden, langfristig möglicherweise auch das gesetzliche: „Wenn man sagt, in fünf bis zehn Jahren gibt es eine Erhöhung auf 66 Jahre, wäre das nicht das Schlimmste der Welt.“

Offensives Werben um ausländische Arbeitskräfte gefordert
Im Kampf gegen Fachkräftemangel brauche man einen Paradigmenwechsel, erläuterte Kocher. Neben der Verbesserung des Bildungssystems gebe es noch viele andere Möglichkeiten, verwies er auf die geringe Beschäftigungsquote der 55- bis 64-Jährigen und viele Frauen in Teilzeitarbeit, die ihr Arbeitspensum aufstocken könnten.

Weiters könne man über die Rot-Weiß-Rot-Card und mehr Migranten-Lehrlinge mehr ausgebildete Arbeitskräfte bekommen - um die es einen internationalen Wettbewerb geben werde, in dem Österreich mit anderen Ländern konkurriere. „Wir werden da viel offensiver werben müssen, weil wir sie unbedingt brauchen, weil es nicht genug junge Leute in Österreich gibt.“

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