Beim Landeanflug

Schockmoment: Lauda-Airbus von Blitz getroffen

Wien
17.01.2020 08:57

LaudaMotion-Flug OE 186, durchgeführt mit dem Airbus A320 OE-LOI, ist am Donnerstagabend von Wien kommend beim Anflug auf die israelische Küstenstadt Tel Aviv in einer Höhe von rund 15.000 Fuß (knapp 4600 Meter) von einem Blitz getroffen worden. Die Maschine konnte sicher landen, für die Insassen bestand keinerlei Gefahr. Dennoch wird das Flugzeug nun von qualifizierten Technikern überprüft, berichtete AviationNetOnline am Freitag.

Das Flugzeug erlitt an der Einschlagstelle eine sichtbare Lackabsplitterung am Radar Dome, der „Nase“ des A320. Der Rückflug OE 187 nach Wien wurde durch den Blitzeinschlag erheblich verspätet.

„Jedes Flugzeug ist so gebaut, dass den Insassen nichts passieren kann“
Blitzschläge gelten nach Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs als höhere Gewalt und damit als außerordentlicher Umstand im Sinne der Fluggastrechteverordnung. LaudaMotion-Geschäftsführer Andreas Gruber gegenüber AviationNetOnline: „In der Luftfahrt kommen Blitzeinschläge immer wieder mal vor, doch jedes Verkehrsflugzeug ist so gebaut, dass den Insassen nichts passieren kann.“

Pannenserie bei LaudaMotion
LaudaMotion ist derzeit wahrlich nicht vom Glück verfolgt, die österreichische Ryanair-Tochter kämpft seit Wochen mit technischen Problemen bei ihren Flugzeugen. Laut Angaben des Portals Austrian Wings waren am vergangenen Sonntag drei Airbusse A320 (OE-LOW, OE-LMC, OE-IHL) vorübergehend nicht flugfähig. Auch Anfang des Jahres traten bereits Probleme auf.

Kritik am technischen Zustand der Maschinen
Viele Flugzeuge sind demnach mehrere Jahre in Ländern der Dritten Welt oder von Airlines mit einer fragwürdigen Sicherheitsbilanz betrieben worden und daher in einem dementsprechenden technischen Zustand. „Natürlich steht Sicherheit bei uns ganz oben, aber das heißt auch, dass ein Flieger mit einem Defekt eben stehen bleiben muss“, zitierte Austrian Wings einen der Piloten. Es sei eben „wie mit alten Autos, die unzählige Vorbesitzer hatten“.

Von Austro Control unter „erhöhte Aufsicht“ gestellt
LaudaMotion war am 2. Dezember von der Luftfahrtaufsichtsbehörde Austro Control unter „erhöhte Aufsicht“ gestellt worden. Dabei handle es sich um eine „außergewöhnliche Maßnahme, die nicht oft vorkommt“, wie Austro-Control-Sprecher Markus Pohanka sagte. 

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