Duo angeklagt

Bizarrer Rechtsstreit um „Dumpstern“ in Wiens Müll

Wien
11.09.2019 05:59

Wem gehört der Müll in Wien? - Mit dieser Frage beschäftigten sich jetzt die Gerichte, weil ein Duo wegen Herausfischens von Essen aus Abfallcontainern wegen Einbruchsdiebstahls angeklagt wurde. Laut Peter Kolba von der Liste JETZT ist das sogenannte Dumpstern eine Form der Weiterverwendung von Lebensmitteln.

Zwei Studenten haben bei einem Supermarkt einen Zaun überstiegen und aus den dortigen Containern fünf Säcke Orangen, zwei Packungen Fruchtsalat, einen Paprika sowie drei Blumensträuße entnommen.

Staatsanwaltschaft: Müll gehört Wien und kann gestohlen werden
Im ersten Prozess wurden sie freigesprochen. Begründung: Wenn der Eigentümer Sachen wegwirft, dann könne man sie nicht mehr stehlen. Die Staatsanwaltschaft führte in der Beschwerde aus, dass laut Wiener Abfallwirtschaftsgesetz das Eigentum am Müll privater Haushalte und von Betrieben auf die Stadt Wien übergehe. Der Müll „gehört“ Wien und kann „gestohlen“ werden.

Verfahren nun eingestellt
Das Oberlandesgericht bestätigte die „Diebstahlfähigkeit“ von Müll und stellte das Verfahren nur ein, weil der „Störwert der Handlung“ gering sei. Das Duo habe gestanden, und es gab ein „sittlich verständliches Motiv“ und einen „ordentlichen Lebenswandel“.

Florian Hitz, Kronen Zeitung

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