Nach der Aufreger-Aktion rund um einen Achtjährigen, der im niederösterreichischen Purkersdorf aus einem überfüllten Schulbus geflogen war (siehe auch Video oben), kommt nun Bewegung in die Sache. „Der Busfahrer hat sich mit seinem Verhalten getäuscht“, gestand auch VOR-Pressesprecher Georg Huemer gegenüber krone.at. Es werde bereits intensiv an der Causa getüftelt. Noch im Laufe des Dienstags könnte eine Lösung am Tisch liegen. Das hofft auch Raffaela S., die Mutter des betroffenen Schülers, der man ebenfalls eine rasche Lösung zugesagt hat.
Wie von krone.at berichtet, setzte der Busfahrer den Achtjährigen, der zusammen mit seinem Bruder (7) in den einzigen Bus in Richtung Schule eingestiegen war, kurzerhand wieder vor die Tür. Der Grund: Das Fahrzeug sei voll. Laut Huemer hatte der Fahrer der Linie 458 wohl angenommen, dass der Schüler in den nächsten Bus, der nur eine Minute später kommen sollte, einsteigen würde. Das sei aber einem Kind jedenfalls „nicht zuzumuten“, zumal der Bub bei der Aktion auch von seinem älteren Bruder getrennt worden war.
„Kann Kind nicht so einfach aussteigen lassen“
Hinzu kommt, dass der nachkommende Bus der Linie 451 zwar ebenfalls bis Pressbaum fährt, er hält allerdings nicht an der Schule, wo der Bub hätte aussteigen wollen. Eine Situation, die einem Kind ebenfalls nicht aufgebürdet werden kann. „Man kann ein Kind nicht so einfach aussteigen lassen“, zeigt sich der VOR-Sprecher einsichtig. Außerdem waren deutlich ältere Schüler in dem Fahrzeug, die in so einem Fall bereits die nötige Reife gehabt hätten, den Schulweg mit einer anderen Linie zu bewältigen.
Anderer Bus soll ebenfalls zur Schule fahren
Nun sei jedenfalls rasches Handeln angezeigt. Man wolle eingehend prüfen, ob es nicht möglich sei, den Bus der Linie 451 ebenfalls bis zur Schule fahren zu lassen. „Wir schauen uns das jetzt genau an und hoffen, dass das klappt“, erklärte Huemer. Sobald die Semesterstundenpläne seitens der Schulen ausgearbeitet seien, würde sich die Situation zudem etwas entspannen, da dann nicht mehr so viele Schüler zeitgleich in die Bildungseinrichtungen unterwegs seien.
„Da soll noch jemand sagen, das bringt nichts“
Auch Raffaela S. - die Mutter des Achtjährigen, die ihren Buben völlig aufgelöst an der Bushaltestelle gefunden hatte und sich danach auch noch vom Busfahrer hatte beflegeln lassen müssen - freut sich über den ersten Erfolg der krone.at-Intervention. „Da soll noch mal jemand sagen, das bringt doch nichts“, freut sich die Mama, die nun hoffentlich bald ihre Kinder wieder ganz beruhigt zur Schule fahren lassen kann. Es sei jedenfalls wichtig, dass die Kinder - sicher, ohne umsteigen zu müssen und in nicht überfüllten Bussen - rechtzeitig in der Schule ankommen. Das sei das oberste Gebot.
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