Zu diesem Schluss kommen zumindest die Forscher Christian Unkelbach von der Universität Heidelberg und Daniel Memmert von der Sporthochschule Köln, die im Rahmen einer Studie 1.530 Spiele der deutschen Bundesliga analysierten. Dabei wurden 20 Schiedsrichtern vor mehr oder weniger lauten Geräuschkulissen Foul-Szenen gezeigt, von denen in der Realität 50 Prozent zu Gelben Karten führten.
Jeder Studien-Schiri musste unmittelbar danach seine Entscheidung treffen. Unkelbach und Memmert entdeckten, dass Schiedsrichter bei hohem Lärmpegel signifikant häufiger Karten zücken als in der identischen Situation mit wenig Lärm. Die Vermutung liegt nahe, dass Schiedsrichter unbewusst auf das Publikum hören und als Hinweis für die Schwere eines Fouls nutzen.
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