Mit dem Bike im Schnee

„Selbst Stürze sind ein Erlebnis!“

Kärnten
14.03.2019 10:13

Mit dem Mountainbike durch den Pulverschnee wedeln. Unmöglich? Nicht für den Millstätter Profi-Biker Stefan Müller.

Wer Stefan kennt, weiß, dass es ihn ohne sein Focus-Mountainbike nicht gibt. „Ich sitze das ganze Jahr im Sattel“, schmunzelt der 32-Jährige, der schon als Kind sein Taschengeld in Fahrräder investiert hat und zum Freeriden im Winter nicht die breiten Brettln, sondern sein Fahrrad verwendet. Doch wie geht dass? „Das Biken im Schnee ist im Trend. Entweder man fährt mit Spike-Reifen eine vereiste Skipiste hinunter oder pflügt durch den Pulverschnee.“ Die Szene der Winter-Biker ist noch überschaubar, aber im wachsen. Es gibt schon eine eigene Rennserie und manche Skigebiete öffnen ihre Pisten zeitweise für Mountainbiker. Stefan ist bereits die schwarze „Nordabfahrt“ vom Goldeck gemeinsam mit „Pedal_Society“-Teamkollegen Florian Lerchbaumer hinuntergebrettert.

„Das Ziel war es, 100 km/h zu überschreiten, was auch gelungen ist. Richtig cool.“ Doch viel lieber sind ihm Winterabfahrten, etwa von der 2227 Meter hohen Bösen Nase oberhalb von Pusarnitz. Einen Lift gibt’s dort hinauf nicht. „Ich muss mein Mountainbike tragen“, verrät Stefan, der sich für den Aufstieg Schneeschuhe anschnallt und einen speziellen Rucksack der Münchner Firma Outentic samt Fahrrad-Tragesystem verwendet. „Es ist absolut geil, mit dem Bike durch den Schnee zu cruisen, wie Tiefschneefahren.“ Bodenkontakt hat das Fahrrad dabei nicht. Dafür muss Stefan, der beim Roten Kreuz in Gmünd arbeitet, seine Bikes im Winter speziell warten. „Bei tiefen Temperaturen reagiert das Bike träger. Es braucht mehr Druck in den Dämpfern, jedoch weniger in den Reifen und man muss die Lager viel öfter schmieren, weil das Bike natürlich permanent der Feuchtigkeit ausgesetzt ist.“ Der Gefahren im alpinen Gelände ist sich Stefan völlig bewusst.

„Ich bike nur dort, wo es auch Sinn macht und beachte natürlich genau die Lawinensituation. Matschiger Schnee bringt gar nichts, Firn im Frühjahr steht für Bike-Vergnügen. Außerdem fühle ich mich in den Bergen im Sattel eines Fahrrades sicherer, als zu Fuß.“ Ein weiterer Pluspunkt für das Schneebiken: Wenn man im Pulverschnee stürzt, tut man sich nicht weh. Stefan: „Somit ist selbst ein Sturz ein Erlebnis.“ Bike-Erlebnisse, die der Papa von Bella-Luna und Bastian übrigens via Social Media mit seinen tausenden Fans teilt. 

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