Erotik hinter Gittern

Sex der „Eislady“ ist Fall für Justizministerium

Österreich
19.11.2018 18:25

In dem Buch „Zelle 14“ beschreibt „Eislady“ Estibaliz C., dass sie mit einem Mithäftling im Gefängnis intim geworden ist - zu diesen pikanten Szenen musste sich Justizminister Josef Moser äußern. In einer parlamentarischen Anfrage wurde um Aufklärung gedrängt, wie es zu sexuellen Beziehungen in einer Haftanstalt überhaupt kommen kann. Der ÖVP-Politiker glaubt jedoch, dass „Esti“ bei den Ausführungen in dem Buch geflunkert habe.

Wie kann eine doppelte Mörderin in einem Gefängnis so unbeaufsichtigt sein, dass sie ein Schäferstündchen mit ihrem Geliebten einlegen kann? Mit dieser Frage wurde nun das Justizministerium konfrontiert. SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim wollte wissen, wie die intime Liebesaffäre hinter den Mauern des Forensischen Zentrums Asten - trotz hoher Sicherheitsvorschriften und Unterbringung in unterschiedlichen Trakten - möglich war.

Alles nur frei erfunden?
Der Justizminister wies darauf hin, dass „der Umstand, dass bestimmte Abläufe oder Umstände in einem Buch geschildert werden, nicht zwingend bedeutet, dass sich alles auch tatsächlich so zugetragen hat“. In der Erzählung über Estibaliz C. gebe es Unstimmigkeiten: „
Eine Prüfung der im Buch geschilderten Abläufe hat ergeben, dass sich insbesondere die in der gegenständlichen Anfrage aufgegriffenen Begebenheiten nicht so zugetragen haben können, wie dies im Buch geschildert wird.“

So könne auch nie passiert sein, dass sich das Liebespaar beim Sport getroffen habe, wie im Buch behauptet wird. „Die Insassin und der Insasse haben die Trainingseinheiten darüber hinaus in getrennten Bereichen der Anstalt absolviert“, lässt der Minister in seiner Beantwortung wissen.

Autor führte im Gefängnis Interviews mit Estibaliz C.
In dem Buch, für das Autor Bernhard Salomon Hunderte Gespräche mit der Doppelmörderin führte, beschreibt Estibaliz C. die Liebe zu einem Mitgefangenen. „Ein Mann von draußen könnte nie mit mir teilen, was wir zu teilen begonnen haben“, ist darin zu lesen. Die 40-Jährige beschreibt darin, wie sie in Asten den 33-jährigen Wiener Martin L. kennen- und lieben gelernt habe.

„Jetzt hat er mein T-Shirt hochgehoben“
Auch auf intime Details geht die „Eislady“ in dem Buch ein: „Alles geht so schnell. Jetzt hat er mein T-Shirt hochgehoben. Jetzt berührt er Stellen an mir, die seit sieben Jahren niemand mehr berührt hat. Jede Berührung überschwemmt mich. Entschädigt mich für jedes Jahr Enthaltsamkeit.“

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