Für Polizisten & Ärzte

Kriminalbiologe spricht in der Aufbahrungshalle

Kärnten
08.11.2018 09:50

Für die Fortbildung der Beamten sorgt unter anderem die IPA, die International Police Association. Für heuer haben Kärntner IPA-Mitglieder einen Kongress zum Thema „Jugend & Gewalt“ im Schloss Krastowitz organisiert. Für einen Vortrag konnten sie den bekannten Kölner Kriminalbiologen Mark Benecke gewinnen. Er spricht an einem besonderen Ort: in der Bestattung in der Klagenfurter Flughafenstraße. Seinen gewohnt fesselnden Worten werden neben Polizisten auch Totenbeschauärzte lauschen.

In 61 Staaten ist die IPA als größte internationale Vereinigung von Polizeibediensteten aktiv. Allein In Österreich hat sie 31.000 Mitglieder. „Die Akademie organisieren wir für Kollegen zur Weiterbildung. Sie müssen auch einen Beitrag zahlen“, verrät Peter Schweiger, der gemeinsam mit Christian Pöschl das heurige Programm auf die Beine gestellt hat. Im Schloss Krastowitz werden Anfang Dezember 28 Polizeibeamte - die Akademie war rasch ausgebucht - in das Themenfeld „Jugend & Gewalt“ eintauchen.

Das ehemalige Fürsorge- und Heimkind Franz Josef Stangl schreibt sich seine Erlebnisse, die mit Grausamkeit und Gewalt zu tun haben, seit Jahren in Romanform von der Seele („Klosterzögling“, „Der Bastard - Der Fürsorgezögling“...). Seine Erfahrungen stehen im Mittelpunkt des ersten Tages. Anti-Aggressionstrainer Markus Brand gibt bei der Akademie ebenfalls Einblick in seine tägliche Arbeit. Wie das Einschreiten von Beamten auf Kinder wirkt wird ebenso besprochen wie die finsteren Geheimnisse des Darknet. 

Ein Höhepunkt ist der Nachmittag mit Mark Benecke, der seit 20 Jahren als wissenschaflticher Forensiker aktiv ist und sein fachwissen virtuos vermitteln kann - hauptsächlich durch Deutschland führen ihn seine Vorträge. „Diesen Nachmittag gestalten wir gemeinsam mit der Bestattung Kärnten, welche Ärzte dazu einlädt“, verrät Peter Schweiger. 

Alljährlich habe die IPA-Akademie gut 300 Seminarteilnehmer. „Der Großteil nimmt in der Freizeit und auf eigene Kosten - 50 Prozent zahlen die Kollegen, 50 Prozent die IPA - an den etwa 25 jährlichen Seminaren teil. Daran sieht man einen enorm hohen Motivationslevel“, freut sich Peter Schweiger, der Leiter der IPA-Akademie. 

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