Kabeg verschuldet

Wilde Gerüchte um den Verkauf des ‘LKH Klagenfurt neu’

Kärnten
13.01.2010 16:42
Klare Worte findet Gesundheitslandesrat Peter Kaiser zu den immer intensiver kursierenden Gerüchten, wonach die Finanznöte des Landes Kärnten eine Privatisierung, sprich einen Verkauf des „LKH Klagenfurt Neu“ unumgänglich machen. „Gesundheit muss öffentlich und für alle Menschen leistbar bleiben“, so Kaiser.

„Ich habe auch schon davon gehört. Dazu kann ich nur sagen, dass Gesundheit für alle Menschen leistbar bleiben muss. Das bedeutet aber, dass die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in öffentlicher Hand bleiben muss“, erteilt Landesrat Kaiser allen derartigen Plänen vorsorglich eine klare politische Absage.

LKH-Insider aus höheren Etagen hören derzeit das Gras wachsen: „Eine Bietergemeinschaft soll das LKH übernehmen, weil die Spitalsholding ,Kabeg’ fast zwei Milliarden Schulden hat und für  Kärnten nicht mehr finanzierbar ist. Diese Schulden steigen jährlich um 200 Millionen.“ In der Bietergemeinschaft sollen unter anderem die Humanomed-Gruppe (unter anderen: Privatkliniken Althofen, Villach und Maria Hilf) von Helmut Eder und der internationale Gesundheitskonzern „Vamed“ sein.

In deren Chefetagen winkt man aber ab. Eder zur „Krone“: „Wir würden uns den Betrieb zwar zutrauen, weil wir das Know-how haben. Aber die Übernahme der Landesspitäler samt Schulden ist für uns ein zu großer Brocken.“ Ludwig Pichler, Vorstandssprecher von „Vamed“ dementiert ebenfalls etwaige Pläne: „Wir haben kein aktuelles Projekt mit dem Klagenfurter LKH.“

In der Spitalsholding „Kabeg“ in Klagenfurt ist man jedenfalls besonders wachsam. Der interimistische Kabeg-Chef Johann Marhl auf die Verkaufsgerüchte angesprochen: „Solche Vermutungen sind nicht neu. Vor dem wirtschaftlichen Hintergrund des Landes Kärnten wäre das auch nicht besonders verwunderlich.“

von Fritz Kimeswenger, "Kärntner Krone"

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