Skurrile Strafe

Gelder veruntreut: Arzt muss jetzt Klavier spielen

Wien
12.10.2018 15:00

Alles für die Forschung! Ein österreichischer Forscher und Psychiater zweigte Gelder aus einem Fonds ab und wurde dafür vor Gericht gestellt. Doch anstatt in den Häfen zu wandern, verdonnerte ihn eine US-Bezirksrichterin zum Sozialdienst der besonderen Art. Der Ex-Professor der Yale-Uni muss im Altersheim Klavier spielen.

Lehrender an der Uni Wien, parallel dazu eine bestens besuchte Praxis im Herzen der Bundeshauptstadt und der Forschung Untertan - Ende der 90er-Jahre machte sich der Neurologe (Name der Redaktion bekannt) einen derart international gefragten Namen, dass es ihn aufgrund lukrativster Angebote schlussendlich in die USA verschlug.

Dort fand der Mediziner, der sich mit Erkrankungen oder Störungen der Nerven, Muskeln und des zentralen Nervensystems beschäftigt, die allerbesten Forschungsmöglichkeiten vor und schritt in neue Dimensionen vor. Doch wie nun bekannt wurde, landete der neurologische Forscher, der an der weltbekannten Yale-Uni lehrte, wohl auf der schiefen Bahn.

Gelder aus Förderfonds abgezweigt
Der Vorwurf: N. - der auch ausgebildeter Pianist ist - soll Gelder aus Förderfonds abgezweigt haben. Und tatsächlich wurde er schuldig gesprochen. Doch anstatt hinter schwedische Gardinen zu wandern, sorgte der Richterspruch für Schlagzeilen in den Vereinigten Staaten: N. müsse statt einer tatsächlichen Haftstrafe für mittellose und ältere Menschen im Bundesstaat Connecticut Klavier spielen, um eine Wiedergutmachung in der Strafcausa zu leisten.

Eine US-Bezirksrichterin gab bekannt, dass der Österreicher mindestens zweimal pro Woche in die Tasten hauen muss, und das für die nächsten drei Jahre in Gruppeneinrichtungen in Bridgeport, New Haven, Hartford und Waterbury. Hoffentlich sorgt er dort nicht auch noch für Misstöne …

Matthias Lassnig und Gregor Brandl, Kronen Zeitung

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