Ortschef unter Druck:

In Pichl fordern viele Rückzug des Bürgermeisters

Oberösterreich
13.09.2018 10:00

In Pichl ist das noch nicht rechtskräftige Urteil gegen Ortschef Doppelbauer das Thema. Bis Morgen, Freitag, muss er sich entscheiden, ob er gegen die 15-monatige bedingte Haft samt automatischem Amtsverlust berufen wird. Viele fordern jetzt schon seinen Abgang.

„Egal, wie der Bürgermeister nun vor Gericht vorgehen wird, erwarte ich mir, dass er sein Amt niederlegt“, fordert SPÖ-Ortsparteichef Roland Rampetsreiter ein Ende der Ära von Johann Doppelbauer in Pichl.

Rücktritt schon 2016 erwartet
 Für Grünen-Gemeinderat Martin Schönmayr ist der Ortschef nach über zwei Jahrzehnten im Amt jetzt endgültig nicht mehr tragbar: „Ich habe eigentlich schon 2016 nach dem zweiten heftigen Prüfbericht des Landes mit einem Rücktritt gerechnet!“

Viele Unregelmäßigkeiten
 Wie berichtet, wurden jahrelange Unregelmäßigkeiten bei Kanal- und Wassergebühren aufgezeigt, die den Ortschef schwer belasteten. Vor Gericht wurden nun 16 von 92 Fällen beanstandet und ein Schaden von 61.000 statt 600.000 Euro festgestellt.  Das Urteil fiel heftig aus.  Der Langzeit-Ortschef fasste 15 Monate bedingte Haft aus und muss 50.000 Euro Strafe zahlen. Besonders bitter: Ab einem Jahr und einem Tag verliert er automatisch sein Amt.

ÖVP rechnet mit Abschied?
 Die ÖVP hält sich mit Aussagen zurück. Mit dem Abschied Doppelbauers hat die Partei aber offensichtlich gerechnet. Wie Insider berichten, hat schon ein Mitglied der schwarzen Fraktion eine Fortbildung für angehende Ortschefs besucht.

FPÖ hält sich zurück
 Die FPÖ will das Urteil abwarten. Gemeindevorstand Gustav Niedereder: „Ich will dem Bürgermeister nichts raten. Fakt ist, dass vieles vor 2015 passiert ist. Da hatte die ÖVP die absolute Mehrheit.“

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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