Touristen attackiert

Blutiger Amsterdam-Terror wegen Islam-Beleidigung

Ausland
03.09.2018 22:06

Nach der Messerattacke im Hauptbahnhof von Amsterdam, wo ein junger Terrorist am Freitag zwei US-Touristen niedergestochen und schwer verletzt hat, ist nun das Motiv bekannt: Der 19-jährige Jawed S. aus Afghanistan gab bei seinen Vernehmungen an, er habe zum Messer gegriffen, weil in den Niederlanden der Prophet Mohammed, der Koran, der Islam und Allah beleidigt würden. Er nannte allen voran Rechtspopulist Geert Wilders. Seine Opfer habe der Terrorverdächtige willkürlich ausgewählt.

Laut Staatsanwaltschaft habe der 19-Jährige bisher eher unauffällig Deutschland gelebt. Nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes war der Tatverdächtige in unserem Nachbarland nicht als Gefährder eingestuft. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte in Berlin, „dass im BKA derzeit keine Erkenntnisse vorliegen, dass die Person als Gefährder oder auch als relevante Person einzustufen ist“.

Nach Amsterdam sei der 19-Jährige von Rheinland-Pfalz aus aber mit dem Ziel gereist, die blutige Attacke zu verüben. Bereits am Bahnhof zückte er sein Messer und stach die beiden Touristen aus den USA nieder. Als er flüchten wollte, wurde er von zwei Polizisten niedergeschossen.

Messerstecher bleibt in Haft
Am Montag wurde S. dem Haftrichter vorgeführt, in zwei Wochen muss er erneut vor Gericht vorstellig werden. Bis dahin werde der 19-Jährige unter den höchsten Sicherheitsvorkehrungen inhaftiert, teilte die Justiz mit. Laut Untersuchungsrichter gebe es „ausreichend Gründe, um den Mann weiterhin in Haft zu halten“. Noch befindet der 19-Jährige sich unter Bewachung in einem Krankenhaus. Er war durch die Schüsse im Unterleib getroffen worden.

Angreifer erwähnte im Verhör auch Geert Wilders
Erst vor wenigen Tagen hatte die niederländische Polizei einen 26-Jährigen festgenommen, der mit einem Angriff auf den rechtspopulistischen Politiker Wilders gedroht hatte. Dieser hatte einen Wettbewerb für Mohammed-Karikaturen geplant, diesen aber aus Sicherheitsgründen am Vorabend der Bluttat abgesagt. 

Wilders reagierte auf die Mitteilung der Staatsanwaltschaft, wonach S. sich zwar nicht ausdrücklich auf Wilders Wettbewerb, wohl aber auf den Politiker bezogen hatte, auf Twitter: „Die Muslimterroristen hassen unsere Art zu leben und unsere Freiheiten. Sie beantworten Islamkritik mit Gewalt. Beinahe wöchentlich gibt es in Europa diese schrecklichen Messerangriffe auf unschuldige Menschen.“

Seit den islamistischen Angriffen in Frankreich, Belgien, Großbritannien und Deutschland gelten auch die Niederlande als mögliches Anschlagsziel.

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