Problem zum Schulstart: Unsere Nachkommen verlernen das Sehen in die Ferne! Bereits die Jüngsten sitzen zu lange vor digitalen Medien und starren in kurzer Distanz auf Bildschirme. Der Ausgleich - Spielen, Sporteln im Freien mit ständigem Blickwechsel - fehlt oft. In der Schule machen sich die Folgen dann bemerkbar.
Für 85.000 Erstklassler beginnt nun bald die Schule. Etwa die Hälfte von ihnen wird in ein paar Jahren kurzsichtig sein, wie Markus Gschweidl, Bundesinnungsmeister Augenoptiker/Optometristen warnt. Auch fehlendes Tageslicht und aus den Bildschirmen strahlendes Blaulicht schaden den Augen. Was sich an der Tafel abspielt, sehen die Schüler dann oft nur verschwommen.
Das Ausmaß der Computerarbeit zu steigern, sei laut Gschweidl zu hinterfragen. Er hält das digitale Klassenzimmer - was die Augen betrifft - für einen „Horror“. Vor allem, wenn Ausgleich wie Sportunterricht nicht aufgewertet werde. „Wir können das Rad der Zeit nicht zurückdrehen, müssen aber Wege finden, die Gefährlichkeit der Nutzung zu reduzieren.“ Der Bundesinnungsmeister erwähnt dazu eine Studie, wonach sich Forscher der Universität Tübingen gerade damit auseinandersetzen, ob heller Text auf dunklem Hintergrund der Entwicklung von Kurzsichtigkeit entgegenwirkt.
Was Eltern für Ihre Kids tun können: Augen regelmäßig überprüfen lassen. Die richtige Brille darf weder unter- noch überkorrigieren. Für optimale Sehentwicklung sollten Kinder täglich zwei Stunden im Freien sein. Übungen durchführen, bei denen die Kleinen abwechselnd in die Nähe und in die Ferne blicken, das trainiert die Scharfstellung. Regeln für die Bildschirmnutzung aufstellen.
Bei manchen Kindern können spezielle weiche Multifokal und Orthokeratologie-Linsen das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit verlangsamen. Gschweidl: „Seit Jahresbeginn beteiligen sich die Krankenkassen bei jenen an den Kosten, deren Kurzsichtigkeit pro Jahr um mindestens eine Dioptrie zunimmt.“
Eva Rohrer, Kronenzeitung
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