Während Kanzlerfest

Demo für mehr Flüchtlinge: Statt 10.000 kamen 1200

Österreich
21.06.2018 07:16

Rund 1000 geladene Gäste empfing Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwochabend für ein Sommerfest im Palais Schönburg auf der Wieden. Vor der Tür rechnete man zunächst mit einem Großaufmarsch von Aktivisten, bis zu 10.000 Teilnehmer wurden erwartet. Letztlich kamen aber dann garade einmal rund 1200 Ungeladene. Unter dem Motto „Menschenleben schützen“ wurde gegen die Asylpolitik demonstriert.

Die „Plattform für eine menschliche Asylpolitik“ hatte sich nach eigenen Angaben für die Großkundgebung breit aufgestellt - rund 10.000 Menschen waren laut „Krone“-Informationen für den Protestzug angemeldet gewesen. Unter den angekündigten Rednern waren auch die „Omas gegen Rechts“, Vertreter von Volkshilfe und Diakonie sowie der Grünen.

Delegation beim Palais Schönburg erlaubt
Dann fanden sich jedoch nur 1200 Demonstranten gegen 17 Uhr beim Südbahnhof ein. Die Route führte über den Südtiroler Platz in die Favoritenstraße. Auf Höhe Rainergasse kam es gegen 19 Uhr zu einem kleinen Zwischenstopp: Eine „Delegation“ von Demonstranten wurde bis vor das Palais Schönburg vorgelassen, wo der Bundeskanzler seine Gäste begrüßte.

500 Polizisten im Großeinsatz
Nach dem Zwischenstopp marschierten die Demonstranten dann weiter stadteinwärts und über die Wiedner Hauptstraße bis in den Resselpark, wo gegen 20 Uhr die Schlusskundgebung abgehalten wurde. Die Polizei war mit rund 500 Beamten im Großeinsatz, rund um das Kanzlerfest waren Tretgitter aufgestellt. 

„Unsere Ziele sind ein störungsfreies Kanzlerfest einerseits und andererseits der ordnungsgemäße Ablauf der Demonstration. Entlang der Route zwischen Hauptbahnhof und Karlsplatz kann es gegebenenfalls zu Straßensperren und damit zu Verkehrsbehinderungen kommen“, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger vorab gegenüber der „Krone“.

Die Aktivisten nahmen den Weltflüchtlingstag zum Anlass, um unter anderem gegen die Asylpolitik der Bundesregierung zu protestieren. Im Vorfeld hatten die Veranstalter mittels Flugblätter auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi und Paschtu (Afghanistan) zur Demo aufgerufen. Und: Die Menschen erschienen trotz knochentrockenem Wetter mit Regenschirm - als Zeichen des Schutzes für schutzbedürftige Menschen.

Kronen Zeitung

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