Seit 30 Jahren fotografiert Bill Ingalls für die NASA, doch geschmolzen ist ihm dabei bislang noch keine Kamera - bis jetzt. Die US-Weltraumbehörde hat daran allerdings keine Schuld, wie die geretteten Aufnahmen beweisen.
Ingalls steht bereits seit 1989 im Auftrag der NASA hinter der Kamera. Entsprechend erfahren ist der US-Amerikaner darin, seine Kameras für Raketenstarts richtig zu positionieren. So auch vergangene Woche auf der kalifornischen Vandenberg Air Force Base, wo Ingalls mit insgesamt sechs ferngesteuerten Kamera - vier davon in der Nähe der Startrampe, zwei außerhalb - den Start eines GRACE-FO-Zwillingssatelliten fotografisch festhalten wollte.
Als Ingalls im Anschluss an den erfolgreichen Raketen-Launch seine Kameras wieder einsammeln wollte, die böse Überraschung: Ironischerweise ausgerechnet die mit rund 400 Metern am weitesten von der Startrampe entfernte Kamera - eine Canon EOS 5DS - war komplett geschmolzen. Feuerwehrleute begrüßten ihn bereits, als er bei ihr eintraf, wie die NASA mitteilte.
Die Weltraumbehörde zeichnet für das Unglück allerdings nur indirekt verantwortlich. Denn wie sich anhand der Speicherkarte, die den Vorfall glücklicherweise unbeschadet überstand, zeigt, war der eigentliche Übeltäter ein Buschfeuer, das durch den Raketenstart ausgelöst worden war.
What Really Happened to that Melted NASA Camera? https://t.co/kg3wFBCUlmpic.twitter.com/kBdT6OGjjq
— NASA HQ PHOTO (@nasahqphoto) 25. Mai 2018
Ingalls nächster Auftrag dürfte der NASA zufolge wieder „komplett normal“ sein: Am 3. Juni fotografiert er in Kasachstan die Landung der ISS-Crew.
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