Damit kamen wie im Vorjahr, als Daniel Albrecht vor Cuche gewonnen hatte, erneut zwei Eidgenossen sowie zum bereits dritten Mal in Folge Ligety ("Ich dachte schon, diesmal klappt es endlich mit dem Sieg") auf das Sölden-Podest. Super-G-Weltmeister Cuche, nach dem Rücktritt von Hermann Maier mit seinen 35 Jahren der zweitälteste Fahrer im Weltcup, bewies, dass das schwierige Rennen in Sölden eben eine Sache für die Routiniers ist.
Zehnter Weltcupsieg für Cuche
Mit Startnummer eins führte der Schweizer schon zur Halbzeit und fightete sich dann im Finale zum Sieg. Im Steilhang lag er fast schon am Boden, den flachen Schlussteil fuhr der einstige Speed-Spezialist schlauer als jeder andere. Am Ende stand sein zehnter Weltcupsieg, der dritte im Riesentorlauf. "Mir ist im Vorjahr im Riesentorlauf eben der Knopf aufgegangen", erklärte Cuche, der nach eigenen Angaben froh ist, überhaupt noch eine Saison anhängen zu können. "Gleich den Auftakt zu gewinnen ist ein Traum."
Auch Österreichs letzter Sölden-Sieger ist ein Mittdreißiger. Denn der zurückgetretene Maier bleibt mit seinem dritten Triumph im Jahr 2005 der letzte heimische Gewinner. Nur Raich hätte es einmal mehr in der Hand gehabt, das zu ändern. Aber in seinem 300. Weltcuprennen konnte der Pitztaler nicht überzeugen. Im ersten Durchgang verlor er vor allem im flachen Schlussteil, im Finale patze er sogar schon im Steilhang und kam nur auf die 14. Laufzeit.
"Habe mich nicht richtig runtergetraut"
"Ich habe mich einfach nicht richtig runtergetraut, bin zu viel quer gefahren", gab Raich zu. "Es ist zwar besser als Nichts. Aber natürlich ist es nicht das Ziel, Fünfter zu werden. Ich habe heute einfach nicht meine Leistung gezeigt", meinte der Pitztaler enttäuscht.
Der Rest der fast durchwegs risikoscheuen ÖSV-Herren-Truppe landete im abgeschlagenen Feld. Romed Baumann wurde vor Marcel Hirscher 13., der mit viel Vorschusslorbeeren bedachte Hannes Reichelt gar nur 18. "Ich bin kein Frühstarter. In der Saison, als ich die Weltcupkugel geholt habe, war ich in Sölden nicht einmal qualifiziert", beruhigte der Salzburger.
Pum "wirklich nicht zufrieden"
Bei den ÖSV-Herren muss man fast schon von einer Auftakt-Pleite sprechen. Selbst der sonst eisern hinter seinen Läufern stehende Alpinchef Hans Pum gestand ein, enttäuscht zu sein. "Mit diesem Rennen bin ich wirklich nicht zufrieden, denn unsere Leute haben nicht gezeigt, was sie können. Selbst Raich nicht."
Das Endergebnis in Sölden:
1 | CUCHE Didier | SUI | 2:21.45 |
2 | LIGETY Ted | USA | 2:22.05 |
3 | JANKA Carlo | SUI | 2:22.40 |
4 | BLARDONE Massimiliano | ITA | 2:22.41 |
5 | RAICH Benjamin | AUT | 2:22.90 |
6 | JANSRUD Kjetil | NOR | 2:23.27 |
7 | GRANGE Jean-Baptiste | FRA | 2:23.87 |
8 | SIMONCELLI Davide | ITA | 2:24.03 |
9 | ROY Jean-Philippe | CAN | 2:24.08 |
10 | RICHARD Cyprien | FRA | 2:24.13 |
11 | PLONER Alexander | ITA | 2:24.24 |
12 | KOSTELIC Ivica | CRO | 2:24.26 |
13 | BAUMANN Romed | AUT | 2:24.37 |
14 | HIRSCHER Marcel | AUT | 2:24.42 |
15 | BERTHOD Marc | SUI | 2:24.48 |
16 | DIXON Robbie | CAN | 2:24.65 |
17 | VILETTA Sandro | SUI | 2:24.71 |
18 | REICHELT Hannes | AUT | 2:24.72 |
19 | KARLSEN Truls Ove | NOR | 2:24.75 |
20 | ZURBRIGGEN Silvan | SUI | 2:24.82 |
21 | SCHIEPPATI Alberto | ITA | 2:24.94 |
22 | MISSILLIER Steve | FRA | 2:25.20 |
23 | FANARA Thomas | FRA | 2:25.29 |
24 | BANK Ondrej | CZE | 2:25.47 |
25 | SCHÖRGHOFER Philipp | AUT | 2:25.66 |
26 | HAUGEN Leif Kristian | NOR | 2:25.72 |
27 | GÖRGL Stephan | AUT | 2:25.84 |
28 | BOURQUE Francois | CAN | 2:26.15 |
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