Die Arbeiten an der 130 Kilometer langen Koralmbahn Graz - Klagenfurt laufen seit 2001 "auf Hochtouren", wie Georg-Michael Vavrovsky, Vorstand der ÖBB-Infrastrukur, betont. 1,1 Milliarden Euro wurden bereits verbaut, doch erst nach Abschluss der Sondierungen im Berg könne man nun "qualifizierte Ziele mit einem relativ gesicherten Zeitplan" vorlegen.
Demnach werde der Rohbau im März 2018 fertig sein, die eisenbahntechnische Ausrüstung sollte im Frühjahr 2020 stehen und damit der Probebetrieb aufgenommen werden können. Gerade im Lavanttal habe sich das Gebirge als schwierig erwiesen, so Vavrovsky. "Wird die Erkundung nicht gewissenhaft gemacht, holen einen die Kosten und auch die Zeit wieder ein."
Bald wird's richtig ernst
Noch heuer wird das mit 20 Kilometer längste der drei Teilstücke ausgeschrieben. Vavrovsky: "Dieses Baulos ist das Herzstück des Koralmtunnels." Dieser wird am Ende knapp 33 Kilometer lang sein und mehr als fünf Milliarden Euro gekostet haben. Falls nicht neue Überraschungen auftauchen.
"Die ursprünglich von Infrastrukturministerin Doris Bures zurückgenommene Finanzierung der Koralmbahn bringt nun tatsächlich eine Verschiebung mit sich", meinte Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass "die verspätete Ausschreibung und Fertigstellung der letzte Vertrags- und Wortbruch der Infrastrukturministerin sei". Die "längst überfällige Ausschreibung" des Bauabschnittes sei hingegen "ein Schritt in die richtige Richtung".
Dörflers steirischer Kollege Franz Voves äußerte sich hingegen verständnisvoll, dass es aufgrund der Geologie und Logistik zu einer späteren Fertigstellung komme: "Ein 34-km-Tunnel ist ja kein Einfamilienhaus". Es gebe "absolute Zusagen" aus Wien und eine "komplett stehende Finanzierung", und man dürfe daher nicht hergehen und behaupten, das Geld werde abgezogen.
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