Tod im Wasser

Tote Zonen im Meer breiten sich aus

Wissenschaft
29.03.2004 13:03
Wachsende tote Zonen in den Weltmeeren drohen die Lebensgrundlage von Millionen Menschen zu gefährden. Davor hat am Montag das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, UNEP, zum Auftakt des Globalen Umweltministerforums auf der südkoreanischen Insel Jeju gewarnt.
Die durch Überdüngung sauerstoffarmen,meist küstennahen Gebiete könnten sich sehr schnellzu einer Bedrohung für Fischbestände ausweiten und somitfür Menschen, die vom Fischfang abhingen, betonte das UNEPbei der Vorstellung des Weltumweltbuches 2003. "Wenn die dringendnötigen Maßnahmen zur Behandlung der Wurzeln des Problemsnicht ergriffen werden, wird dieses wahrscheinlich schnell eskalieren",sagte UNEP-Direktor Klaus Töpfer.
 
150 sauerstoffarme Gebiete
Jüngsten Untersuchungen zufolge gibt es derzeitnahezu 150 sauerstoffarme Gebiete in den Weltmeeren. Diese totenZonen sind die Folge von Überdüngung und befinden sichvor allem in den Küstenregionen dicht besiedelter Gebiete.Einige dieser Zonen seien mit weniger als einem Quadratkilometervergleichsweise klein, andere jedoch breiteten sich übereiner Fläche von 70.000 Quadratkilometern aus, sagte Töpfer.Das entspricht der Fläche Bayerns.
 
Weltweit hänge die Lebensgrundlage hunderterMillionen Menschen vom Meer ab. Vor den Auswirkungen von Düngemittelnund Nährstoffen auf die "Gesundheit" des Planeten sei bereitsim Weltumweltbuch 2000 gewarnt worden, doch seitdem seien gegendiese Bedrohung nur sehr wenige Maßnahmen ergriffen worden,beklagte das UNEP.
 
Weitere zentrale Themen bei dem Globalen Umweltministerforumauf der südkoreanischen Insel Jeju von Montag bis Mittwochsind die Versorgung mit sicherem Wasser und Sanitäreinrichtungenim Zusammenhang der Städteentwicklung sowie das Phänomenvon Staubstürmen.
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