Eine Millionärsgattin erhebt schwerwiegende Vorwürfe gegen Mitarbeiter des Flughafens Wien-Schwechat: Bei einer Reise nach Deutschland soll der Dame Schmuck aus dem Gepäck gestohlen worden sein, obwohl ihr Koffer in einem vermeintlich "sicheren Raum" gelagert war. Sie fordert Schadenersatz - oder klagt.
Monika R. (Name geändert) will Schadenersatz. Satte 150.000 Euro! Warum, ist schnell erklärt: Die Millionärsgattin wollte Anfang August 2017 - wie schon so oft - von Wien nach Deutschland fliegen. Der Abflug jedoch wurde um eine Stunde verschoben, das Gate von 31 auf 33 gewechselt - somit musste das Gepäck der wohlhabenden Dame "zwischengelagert" werden. Und zwar in einem Raum, der laut der beiden Wiener Anwälte Alfred Boran und Dietmar Heck als einer der wenigen am gesamten Airport weder entsprechend abgesichert ist noch videoüberwacht wird.
Als die Frau in Deutschland landete und ihren Koffer öffnete, der Schock: Der gesamte Schmuck war weg. Ein Brillantring um 120.000 Euro, Ohrringe, Anhänger, Perlen - Preziosen im Gesamtwert von 150.000 Euro! Nach Ermittlungen von niederösterreichischen Kriminalbeamten (Videoüberwachungen am restlichen Flughafen) gibt es nur eine Möglichkeit für die Tat: Die Wertsachen wurden aus dem nicht überwachten Raum aus dem Koffer gestohlen.
"Ebenso einfach, Drogen oder Sprengstoff zu deponieren"
Heck: "In diesem Fall wurde lediglich Schmuck gestohlen, doch lässt dieser Umstand zwangsläufig den Schluss zu, dass es ebenso einfach wäre, Drogen oder sogar Sprengstoff in den im Lagerraum aufbewahrten Gepäckstücken unbemerkt zu deponieren." Seine Forderung: "Diese Sicherheitslücke muss geschlossen werden." Und: 150.000 Euro Schadenersatz. Bei Nichtbezahlung wird die Millionärsgattin den Flughafen Wien klagen.
Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung
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