"Wir haben bis heute vergeblich versucht, den vier Bosniern und dem Slowaken ein plausibles Motiv zu entlocken", schildert schaudernd ein Linzer Mordermittler, wie es vor zwei Monaten zum Totschlag in jenem Tanztempel kam, in dem vor sechs Jahren 27 Gäste mit einer Handgranate verletzt worden waren: Das rauflustige Ausländer-Quintett habe sich unter hundert Besuchern willkürlich den 21-jährigen Mauthausener Bosnier Adis Besic als Opfer ausgesucht. Er wurde angestänkert, sollte den Bad Boys seinen Namen nennen, wollte aber nicht - und schon hagelte es Faustschläge und Fußtritte: Hirnödem, multiples Organversagen - da konnte kein Notarzt mehr helfen.
Obdachlosen aus einer Laune heraus zu Tode geprügelt
An Schädel- und Rippenbrüchen, die ihm zwei Teens mit Fußtritten und Faustschlägen völlig grundlos zufügten, starb der 59-jährige Obdachlose Karl-Heinz W. am Wochenende im Braunauer Nachbarort Simbach: "Wir wollten aus einer aggressiven Laune heraus irgendjemanden aufmischen, aber nicht töten", gestanden zwei Teenager der Polizei.
Auf offener Straße erschossen
Ein dritter derartiger Mord ohne Motiv liegt schon 13 Jahre zurück: Nicht einmal vor Gericht konnte ein 22-jähriger Schärdinger Soldat sagen, warum er den 37-jährigen Rieder Raimund Friedl auf offener Straße erschossen hatte.
Im Bild: Trauerfeier für den 21-jährigen Adis Besic
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