In der REM-Phase wurden die schlafenden Versuchsteilnehmer zehn Sekunden lang entweder mit einem hochdosierten Duft von Rosen oder dem intensiven Gestank fauliger Eier konfrontiert. Versuchsleiter Boris A. Stuck weckte seine Probanden drei Mal und ließ sie von ihren emotionalen Eindrücken berichten. Das Ergebnis war eindeutig: Der Rosenduft lenkte das Geträumte in eine positive Richtung, während der Gestank der Eier genau das Gegenteil bewirkt hat.
Die Wissenschaftler erwarten sich jetzt weitere Ansätze für neue Schlaf-Therapien. Stuck und seine Kollegen vom Klinikum Mannheim sind momentan auf der Suche nach Patienten mit Albträumen. Die Ärzte wollen herausfinden, ob diese durch den richtigen Einsatz von Düften angenehmer werden.
Ähnliche Forschung in London
Irshaad Ebrahin vom London Sleep Center betreibt Forschungsarbeiten in einer ganz ähnlichen Richtung: „Die Beziehung zwischen externen Reizen und Träumen ist etwas, dessen wir uns bis zu einem gewissen Grad bewusst sind.“ Die Studie der Deutschen sei ein Schritt, die offenen Fragen zu klären, so Ebrahim. Stuck hatte seine Forschungsarbeit am Jahrestreffen der American Academy of Otolaryngology der Öffentlichkeit vorgestellt.
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