Bei dem Experiment, dessen Ergebnisse die Forscher nun online im Fachjournal "PLoS ONE" veröffentlichten, legten die Wissenschaftler Nahrung in ein Loch. Die Krähen mussten das "Leckerli" mit einem speziellen Werkzeug herausfischen. Um an dieses Werkzeug zu kommen, war für die Vögel allerdings erst die Nutzung zweier anderer vonnöten. Dabei schafften einige Krähen die Übung ohne Training im ersten Anlauf.
Das Besondere an den neuen Experimenten sei, dass die Vögel die Werkzeuge zielgerichtet nutzten, um andere Werkzeuge zu erlangen, schreiben die Mitarbeiter der Universität Oxford. Dies gilt eigentlich als Zeichen menschlicher Intelligenz.
Krähen für Geschick bekannt
Die Geschicklichkeit der Geradschnabelkrähen, die auf der Pazifikinsel Neukaledonien heimisch sind, ist Wissenschaftlern bekannt. In der Natur bewaffnen sich die Vögel mit eigens angefertigten lanzettartigen Werkzeugen, um damit nach Insekten zu stochern. Auch hatten Forscher in Neuseeland bereits herausgefunden, dass die Krähen zwei Werkzeuge hintereinander benutzen können. Die Laborkrähe Betty verblüffte Forscher damit, dass sie Draht zu einem Haken bog, um damit einen kleinen Futterbehälter aus einer Röhre zu angeln.
Für die Studie testeten die Wissenschafter sieben Krähen aus Gefangenschaft in verschiedenen Aufgaben. Damit wollten sie feststellen, ob die Krähen wirklich zielgerichtet und nicht zufällig handelten. Vier der Tiere konnten gleich mehrere Male die Aufgabe mit den drei Werkzeugen lösen.
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