Schießt mit Pistolen

FEDOR: Russen schicken Putins “Terminator” ins All

Wissenschaft
18.04.2017 11:50

Russland entwickelt einen menschenähnlichen Roboter, der mit handelsüblichen Pistolen schießen kann. Das hat der russische Vizepremier Dimitri Rogosin auf Twitter bestätigt. Was aussieht wie Putins "Terminator", ist laut Informationen aus Russland aber gar kein Kampf-, sondern ein Forschungsroboter. Er soll in einigen Jahren auf der Internationalen Raumstation Dienst tun.

Laut Rogosin, der Russlands Aktivitäten in den Bereichen Militärforschung und Raumfahrt verwaltet, soll der an die "Terminator"-Kampfroboter aus dem gleichnamigen Film erinnernde Roboter 2021 zur Internationalen Raumstation ISS geschickt werden und dort quasi als künstlicher Forscher arbeiten.

"Bauen eine Künstliche Intelligenz, keinen 'Terminator'"
"Schießübungen sind eine gute Methode, einem Roboter beizubringen, wie man Prioritäten setzt und schnelle Entscheidungen trifft", begründet Rogosin laut dem Technikportal "Ars Technica", wieso der Roboter auf den ersten Fotos Pistolen in Händen hält. Man könne ganz beruhigt sein. "Wir bauen eine Künstliche Intelligenz, keinen 'Terminator'", sagt Rogosin.

Geht es nach Rogosin, soll FEDOR 2021 an Bord eines neuen russischen Raumschiffs namens Federazija zur ISS gebracht werden. Dass Russland diesen Zeitplan einhalten kann, glauben allerdings nicht alle internationalen Beobachter. Feinmotorik und Entscheidungsroutinen des künstlichen Forschers müsse man noch verbessern, gibt Rogosin unumwunden zu.

Verzögerungen bremsen Raumschiff Federazija
Dem "Ars Technica"-Bericht zufolge dürfte auch das Federazija-Raumschiff 2021 noch nicht bereit sein, Menschen oder den FEDOR-Roboter zur ISS zu bringen. Unbemannte Testflüge zur Station werden erst 2023 erwartet - und selbst dieser Zeithorizont wird für die russischen Ingenieure schwer einzuhalten sein, vermutet man in den USA.

Ein NASA-Sprecher gibt sich trotzdem angetan von der Idee, FEDOR zur ISS zu schicken: "Die NASA interessiert sich für robotische Fähigkeiten, um die Grenzen des Möglichen in der menschlichen Forschung zu erweitern und das Leben auf der Erde zu verbessern, und ist aktiv in Robo-Technologiedemonstrationen an Bord der ISS involviert."

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