Markensammler empört

Pensionist: “Die UNO schuldet mir 106,64 Euro”

Österreich
16.03.2017 16:50

Wie in einem Kampf gegen Windmühlen gefangen kommt sich Anton E. aus Niederösterreich vor. Der Pensionist hat 37 Jahre lang bei der UNO Briefmarken bestellt. Vor einem Jahr kündigte er sein Konto bei "United Nations Postal Administration" in Wien. Doch sein Restguthaben (106,64 Euro) bekam er bisher nicht.

Der ehemalige Lokführer aus einer kleinen Gemeinde bei Wien versteht die Welt nicht mehr. Im Zuge seiner Sammelleidenschaft hat der Eisenbahner seit August 1979 stets pünktlich und korrekt auf das Kundenkonto für Briefmarkenabonennten eingezahlt. Noch dazu keine kleinen Sümmchen. "Doch dann habe ich mich entschlossen, keine Marken mehr zu kaufen", so E. zur "Krone". Also kündigte er am 14. April sein Abo bei den Vereinten Nationen in Wien per Schriftstück samt Bankverbindung für die Rücküberweisung des einbezahlten Guthabens von 106,64 Euro.

Doch was dann folgte, war Sendepause. Mag sein, dass es in der Weltpolitik andere Sorgen gibt als die rasche Rückerstattung. Allein so schnell wollte der Pensionist nicht aufgeben. "In der Folge habe ich am 1. August angerufen und mir wurde erklärt, der Fall werde bearbeitet", schildert E.

"Nehme nicht an, dass die UNO nicht in der Lage ist zu zahlen"
Dieselbe nichtssagende Auskunft erhielt der Niederösterreicher auch jeweils am 10. Oktober und am 10. November. "Selbst am 2. Dezember war das Guthaben nicht auf mein Konto eingelangt", so der Niederösterreicher weiter. Es scheint, als habe die UNO auf ihn komplett vergessen. "Wenn man anruft, landet man irgendwo in diesem verschlungenen Beamtenpalast. Ich nehme aber nicht an, dass das UNO-Quartier nicht in der Lage ist, mir mein Geld zu zahlen", so Anton E.

Florian Hitz, Kronen Zeitung

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