Sohn (8) überlebte

"Fuß eingeschlafen": Mutter bei Kollision getötet

Österreich
06.06.2017 08:11

Ein Kind hat seine geliebte Mama für immer verloren: Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Autos im oberösterreichischen Alkoven ist am Pfingstmontag eine Mutter (36) aus Wilhering gestorben. Ihr achtjähriger Sohn saß am Beifahrersitz, er wurde schwer verletzt. Dem Unfalllenker war der Fuß eingeschlafen, er hatte daraufhin die Kontrolle über sein Auto verloren.

Die Tragödie nahm in einer Tempo-80-Zone auf der Eferdinger Straße bei Alkoven ihren Lauf. Ein 48-Jähriger aus Pucking war dort gegen 10 Uhr mit seinem Auto auf die Gegenfahrbahn geraten, zur selben Zeit kam die 36-Jährige mit ihrem Chevrolet entgegen.

Die Folgen waren schrecklich: Beide Pkw kollidierten frontal und wurden meterweit von der Unfallstelle weggeschleudert. Die Rettungskräfte versuchten nach ihrem Eintreffen sofort, die Frau zu reanimieren. "Es war ein sehr schwieriger Einsatz - die Platzverhältnisse im Wrack waren äußerst beengt. Wir haben aber alles versucht, was irgendwie möglich war", sagt Markus Baumgartner, Notfallsanitäter des Arbeiter Samariterbundes Alkoven.

"Alle Bemühungen haben nichts gebracht"
15 Minuten lang wurde erfolglos probiert, die im Auto eingeklemmte Frau wiederzubeleben. Und nach ihrer Bergung durch die Feuerwehr gingen die Reanimationsmaßnahmen noch etwa zehn Minuten lang weiter. "Wir haben dann aber aufhören müssen, weil leider alle Bemühungen nichts mehr gebracht haben", sagt Baumgartner.

Der schwer verletzte Achtjährige war zu diesem Zeitpunkt schon längst aus dem Fahrzeug geborgen worden. Nachkommende Autolenker hatten sich um den Buben gekümmert und ihn den Rettungskräften übergeben. Er wurde mit Frakturen ins Kepler Klinikum Linz eingeliefert, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Auch der Lenker des zweiten Pkw wurde verletzt, er erlitt einen schweren Schock und wurde ins UKH Linz gebracht.

Der Unfall passierte auf gerader Strecke und bei besten Fahrverhältnissen. Alkohol spielte dabei offenbar keine Rolle. Auch überhöhte Geschwindigkeit dürfte nicht der Fall gewesen sein.

Die junge Mutter soll vom Vater des Achtjährigen getrennt gelebt haben. Sie befand sich offenbar gerade auf dem Rückweg von der Großmutter in die Ortschaft Edramsberg bei Wilhering, wo Mutter und Sohn lebten.

Jürgen Pachner und Jasmin Gaderer, Kronen Zeitung

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