Mit leisem Ächzen wälzt sich Manuel N. wieder von der Übungsmatte im Turnsaal des Landespolizeikommandos in der Linzer Gruberstraße hoch. Dort trainieren die Teilnehmer am Kurs 37/09, die im Dezember ihre 24-monatige Ausbildung zum Polizisten beendet haben werden. Dazu gehört die handfeste Einsatztechnik, bei der zehn Tage lang geübt wird, wie man jemanden überwältigt, Handschellen anlegt oder sich waffenlos verteidigt.
Schnitt - in den Keller der Sicherheitsakademie (SIAK) in der Linzer Liebigstraße 30. Dort unterrichtet Chefinspektor Reinhold Gruber (50) gerade Personenidentifizierung und Tatortarbeit. Er erklärt anhand von Beispielen, wie man ein Ausweisfoto mit dem angeblichen Inhaber vergleicht. Während der Beamer leise surrt, zeigt sich schnell, dass man sich leicht täuscht. "Da helfen nur Routine und viel Üben", schmunzelt Gruber.
Gutes Zeugnis allein reicht nicht
Die Ausbildung der Nachwuchspolizisten wurde in den vergangenen Jahren immer mehr professionalisiert. Aber auch die Schüler haben sich verändert. Achtzig Prozent haben Matura, aktuell sind auch zwei Magister und ein Diplomingenieur dabei. Die Ausbildner haben meist "nur" eine abgeschlossene Berufsausbildung vorzuweisen. Doch ein gutes Zeugnis allein reicht nicht: "Bei der Aufnahmeprüfung wird ordentlich ausgesiebt", weiß Gruber: "Immerhin kommen auf einen Ausbildungsplatz sechs Bewerber."
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