„Äußerlich sichtbare Verletzungen wie Finger- und Handabdrücke im Gesicht und am Körper, Bissverletzungen, Verletzungen im Mundbereich und in der oberen Gesichtspartie oder auch Fesselspuren sind die erschreckendsten Beweise für Missbrauch an Kindern. Leider müssen wir auch feststellen, dass Kindesmisshandlungen zugenommen haben. Allein im Vorjahr hatten wir 15 Verdachtsfälle“, weiß Oberarzt Christoph Offenberger, Leiter der Kinderschutzgruppe des Welser Klinikums. Das Team besteht aus Ärzten, Pflegern, Jugendwohlfahrt, Sozialarbeitern, Pädagogen und Psychologen.
Seit 1998 wurden 168 Verdachtsfälle an diese Gruppe gemeldet: 76 Misshandlungen, 47 Missbräuche und 45-mal Vernachlässigung. Nur 16 davon wurden angezeigt, aber 61 Kinder kamen in Betreuung oder auf Pflegeplätze. Besonders schlimm: Die Opfer werden immer jünger, 45 der Welser Patienten waren nicht einmal drei Jahre alt.
Symbolbild: Peter Tomschi
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