Unfall in Bosnien

Ambulanzflug rettete Mädchen aus Pasching

Oberösterreich
21.08.2009 13:07
Die 15-jährige Vanja aus Pasching bei Linz hätte nach einem Unfall in Bosnien beinahe ihr Bein verloren. Ein Motorrad hatte das Mädchen niedergefahren. Die Ärzte vor Ort waren mit den zerfetzten Blutgefäßen komplett überfordert und wollten Vanja das Bein amputieren. Dank einer dramatischen Rettungsaktion mit einem Ambulanzjet konnte das Mädchen noch in letzter Sekunde ins nächste österreichische Krankenhaus, das LKH Graz, gebracht werden. Dort waren die Mediziner schon auf die Operation vorbereitet und konnten das Bein der 15-Jährigen retten.

Vanja und ihre 16-jährige Schwester waren bei ihren Verwandten in Banja Luka in Bosnien zu Besuch. Am Donnerstag machten die Teenager einen Spaziergang. Als sie eine Straße überquerten, raste ein Motorradfahrer heran und riss Vanja mit.

Bein regelrecht zerfetzt
Das Mädchen war schwer verletzt: Die zerfetzten Blutgefäße in einem Bein erforderten eine sofortige Notoperation. Die bosnischen Ärzte waren mit dieser Situation jedoch total überfordert. Weil sie die Blutgefäße nicht mehr retten konnten, wollten sie der 15-Jährigen den Unterschenkel amputieren.

Hilfe aus Österreich
Vanjas 16-jährige Schwester rief unter Tränen die ÖAMTC-Nothilfe an und erzählte von dem Unfall. In Österreich reagierte man sofort. Ein Arzt setzte sich mit dem Krankenhaus in Bosnien in Verbindung und analysierte die Situation: Wenn das Mädchen schnell genug in ein Krankenhaus zu Hause gebracht würde, könne man ihr Bein vielleicht noch retten.

Kein Notarzt, kein Hubschrauber
Die Blitz-Rückholaktion gestaltete sich jedoch schwierig. In Südösterreich waren alle ÖAMTC-Hubschrauber im Einsatz und in Banja Luka war kein Rettungswagen mit Notarzt abkömmlich. Ein Auto, dass von Österreich nach Bosnien und wieder zurück fährt, würde zu lange brauchen.

Ambulanzjet zum Militärflughafen
In Österreich gab man nicht auf. Der ÖAMTC schickte einen Ambulanzjet zum Militärflughafen von Banja Luka. Dieser traf um 20.30 Uhr dort ein. Das Mädchen wurde von Dr. Michael Wirnsperger direkt am Flughafen übernommen: "Das Bein war glücklicherweise noch durch kleinere Gefäße durchblutet, aber furchtbar operiert worden."

Blitzoperation in Graz
Bereits gegen 22 Uhr trafen Vanja und ihre Schwester im LKH Graz ein. Dort hatten die Ärzte die Operation schon vorbereitet und warteten auf das Mädchen. Sofort begannen sie mit der OP. Am Freitag stand schließlich fest, dass die 15-Jährige ihr Bein behalten können wird. Sobald Vanja transportfähig ist, wird sie nach Oberösterreich verlegt.

Symbolbild

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