„Das sind fast 70.000 Arme, um die wir uns kümmern müssen“, spricht der sozialdemokratische „Oberlinzer“ von einem sozialpolitischen „Wahnsinn“. Die Stadt könne zwar eigenständig weder die Hungerlöhne alleinerziehender Mütter, noch die Durchschnittspensionen erhöhen, die im Schnitt für Frauen bei 700 Euro und für Senioren bei 1000 Euro liegen, aber immerhin mit ihrem Aktivpass für Verbilligungen sorgen. Unter 32.000 LinzerInnen sind auch 7000 Berufstätige mit den 10 Euro günstigen Monats-Tickets mobil, aber mehr als die Hälfte der Anspruchsberechtigten verzichten auch auf diese Vergünstigungen: „Ich rufe sie auf, sich nicht zu schämen und unseren Aktivpass zu holen“, appelliert Franz Dobusch, der dienstälteste aller Bürgermeister der Landeshauptstadt: Ernst Koref war 17 Jahre im Amt, Franz Hillinger 14 Jahre.
In ihrer Zeit hatte der Magistrat noch 45 Ämter, jetzt sinds nur noch halb so viele Führungskräfte in der abgespeckten Hoheitsverwaltung. „Das hat vier Millionen Euro jährlich erspart“, sei diese Reform einer seiner größten Erfolge, sagt der Stadtchef, der auch als Bauherr Denkmäler setzte: Die Ebelsberger Umfahrung um 106 Millionen Euro nennt er als zweitwichtigstes Projekt, das bei den Interviews und Laudationes zum 20-Jahr-Jubiläum am gestrigen Sonntag unerwähnt blieb.
Foto: Magistrat
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