Neue Energiequelle?

Forscher betreiben Smartphone mit Strom aus Urin

Wissenschaft
17.07.2013 10:48
Forscher aus Bristol machen sich für die Verwendung des menschlichen Urins als Energiequelle stark. Ein Team der Universität Bristol und des Robotik-Labors der Stadt im Südwesten Englands hat in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift "Physical Chemistry Chemical Physics" einen Beitrag veröffentlicht, in dem der erfolgreiche Einsatz von Urin zum Betrieb eines Mobilfunkgerätes geschildert wird.

Der Forscher Ioannis Ieropoulos von der West of England University vertritt nun die Ansicht, mit Urin könnten auch ganze Badezimmer elektrisch versorgt werden - vom Rasiergerät bis hin zur Beleuchtung.

Für die Stromgewinnung wurden Spezialbatterien eingesetzt, die beim Zerfall der Mikroben des Urins an Kohlenstoff-Anoden Strom ableiten konnten. "Den Inbegriff von Abfall einzusetzen, um daraus Strom zu gewinnen - noch ökologischer geht es nicht!", freute sich Ieropoulos. "Wir sind begeistert, das ist eine Weltneuheit."

"Urin ist eine grenzenlose Energiequelle"
Die Stromgewinnung gelang zunächst nur in einem überschaubaren Umfang. So konnten mit dem Strom im Handy SMS-Nachrichten übermittelt und das Internet genutzt werden. Beim vergleichsweise verbrauchsintensiven Telefonieren gelangte das System aber nach kurzer Zeit an seine Grenzen. Für eine weitergehende Nutzung müssten die Spezial-Batterien auf Urinbasis wohl weiterentwickelt werden.

"Unser Urin ist eine grenzenlose Energiequelle", sagte Ieropoulos. "So werden wir nicht mehr von den Zufällen der Wind- und Sonnenenergie abhängen." Es werde eines Tages auch möglich sein, den Strom aus dem Urin langfristig zu speichern und im Bedarfsfall abzurufen, prophezeit Ieropoulos.

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