Der letzte Tatort: ein Hinterhof in der St. Veiter Innenstadt. Beute: eine 75 cm hohe Fichte im Wert von 500 Euro, eine 90 cm hohe Schwarzkiefer um 5.000 Euro. Zuvor waren in der Nacht zum 6. Dezember zwei Bonsai um 2.000 Euro in Nötsch gestohlen worden.
"Es gibt einen Schwarzmarkt"
Bereits im Juli erbeuteten Eindringlinge acht besonders wertvolle Exemplare im Bonsai-Museum Seeboden, der größten Ausstellung in Europa. Museums-Leiter Günther Klösch: "Das waren sicher Auftragsdiebstähle. Es gibt einen Schwarzmarkt." In den Händen eines Laien würde ein Bonsai bald sterben, zur Zucht gehöre ein umfangreiches Fachwissen.
"Ein Bonsai ist ein Teil des Ich"
Größer als der finanzielle Verlust sei aber der seelische Schmerz. Klösch: "Ein Bonsai ist für den Züchter ein Teil des Ich, ein Lebenswerk. Durch den Diebstahl sind zehn, zwanzig Jahre Arbeit zunichte gemacht. Denn ein Menschenalter reicht nicht aus, um einen Bonsai zu gestalten."
Zu dem Dieb, der seine acht Einzelstücke gestohlen hatte, gibt es übrigens bereits eine heiße Spur.
von Martin Radinger, "Kärntner Krone"
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