Auch nach monatelangen Tests und zahlreichen Versuchen war es Spezialisten der NASA nicht mehr gelungen, die zwei defekten von insgesamt vier sogenannten Drallräder, die unentbehrlich für die korrekte Ausrichtung der Sonde auf ihre Ziele sind, wieder in Gang zu bringen. Das erste Drallrad war im Juli vergangenen Jahres ausgefallen, das zweite versagte im Mai. Drei der vier Räder sind nötig, um "Kepler" zu steuern.
"Zu Beginn unserer Mission wusste niemand, ob Planeten von der Größe der Erde in unserer Galaxie häufig oder selten sind", sagte der leitende "Kepler"-Wissenschaftler William Borucki. Das Teleskop habe gezeigt, dass die Galaxie davon "bis zum Rand voll" sei. Unter den vielen erdähnlichen Planeten, die "Kepler" entdeckt hatte, seien aber nur wenige ihren Sternen nah genug, um Leben zu beheimaten.
3.500 Planetenkandidaten aufgespürt
"Kepler" war im März 2009 auf die Suche nach einer "zweiten Erde" gestartet und hatte seitdem bereits mehr als 3.500 Planetenkandidaten bei anderen Sternen aufgespürt. Das Programm kostete insgesamt etwa 600 Millionen Dollar (rund 450 Millionen Euro).
Erst im Vorjahr hatte die NASA Jahr angekündigt, die "Kepler"-Mission bis September 2016 laufen zu lassen und ihre Entscheidung mit der Erfolgsgeschichte des in der Erdumlaufbahn kreisenden Observatoriums begründet.
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