Die Mama prägt

Studie: Übergewicht beginnt bereits im Mutterleib

Wissenschaft
13.01.2013 08:00
Die Veranlagung zu Übergewicht wird bereits vor der Geburt geprägt. Das hat ein internationales Forscherteam an der Charité in Berlin in einer Meta-Studie nachgewiesen. Diese zeigt, dass Kinder mit einem Geburtsgewicht von mehr als 4.000 Gramm in ihrem späteren Leben ein doppelt so hohes Risiko haben, übergewichtig zu werden, wie normalgewichtige Neugeborene.

Übergewicht, Überernährung, Bewegungsmangel und daraus resultierende Stoffwechselerkrankungen während der Schwangerschaft können zu einem hohen Geburtsgewicht führen. Um den Zusammenhang zwischen dem individuellen Gewicht bei der Geburt und dem Risiko einer späteren Übergewichtigkeit zu untersuchen, hat das Forscherteam 66 Studien ausgewertet, die hierzu weltweit durchgeführt wurden. Insgesamt wurden die Daten von mehr als 640.000 Probandinnen und Probanden im Alter von bis zu 75 Jahren aus 26 Ländern und fünf Kontinenten in die Meta-Analyse einbezogen, die im Fachjournal "PLOS ONE" veröffentlicht wurde.

Die Ergebnisse der Studie belegen, dass das lebenslange Risiko für Übergewicht wesentlich vom Lebensstil der werdenden Mutter beeinflusst wird. "Der Verlauf der Schwangerschaft erweist sich noch mehr als bisher als entscheidender Weichensteller für die Gesundheit des Kindes in seinem ganzen Leben", so Studienleiter Andreas Plagemann von der Klinik für Geburtsmedizin an der Charité.

Übergewicht bereits weltweit ein Problem
Die zunehmende Übergewichtigkeit und Fettleibigkeit breiter Bevölkerungsschichten gehört zu den größten gesundheitsrelevanten Problemen weltweit, auch in Österreich. Eine Vielzahl medizinischer, sozialpolitischer und gesundheitsökonomischer Probleme und Belastungen sind die Folge.

So ist Übergewicht einer der Hauptrisikofaktoren für Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Erkrankungen des Bewegungsapparats und auch psychischer Probleme. "Die neuen Erkenntnisse zeigen, dass eine Prävention von Übergewicht für das gesamte spätere Leben schon vor der Geburt möglich ist", betont Plagemann.

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