Die internationale Forschergruppe hatte Ende März einen extrem hellen Strahlungsausbruch im Sternbild Drache beobachtet (Bericht in der Infobox). Die intensive Gamma- und Röntgenstrahlung hielt für mehrere Wochen an, im sichtbaren Licht und im Infrarot-Bereich leuchtete das Objekt so hell wie Hundert Milliarden Sonnen.
Die Beobachtung mit einigen der besten Teleskope auf der Erde und im Weltraum - darunter die Gemini- und Keck-Teleskope (Bild 2) auf Hawaii sowie die Weltraum-Observatorien "Hubble", "Chandra" und "Swift" - identifizierten die weit entfernte Galaxie als Ursprung des Phänomens, wie die Forscher in "Science" berichten.
Stern eingesogen und zerrissen
"Die bisher beste Erklärung, die auf Größe, Intensität, Zeitskala und das Fluktuationsniveau des beobachteten Ereignisses passt, ist ein massereiches Schwarzes Loch genau im Zentrum dieser Galaxie, das einen Stern eingesogen und zerrissen hat", erläuterte Levan.
Das sich drehende Schwarze Loch muss dann zwei scharf gebündelte Energiestrahlen (sogenannte Jets) nach oben und unten ausgesandt haben, von denen einer genau auf die Milchstraße gerichtet war. "Trotz der Kraft dieses katastrophalen Ereignisses konnten wir es nur sehen, weil unser Sonnensystem zufällig genau in die Mündung dieses Energie-Jets blickt", betonte Levan.
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