Gruft geöffnet

DNA-Proben sollen bei Suche nach Mona Lisa helfen

(Bild: EPA)

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Um das Skelett des Modells der berühmten Mona Lisa identifizieren zu können, haben italienischen Forscher am Freitag in der Basilika Santissima Annunziata in Florenz die Gruft der Kaufmannsfamilie Del Giocondo geöffnet, wie italienische Medien berichteten. Sie hoffen, über eine DNA-Probe die Verwandtschaft zwischen den dort Bestatteten und einem Skelett im nahe gelegenen Sankt-Ursula-Kloster nachzuweisen.

Dem Forscher Silvan Vinceti zufolge hat Lisa Gherardini, die Leonardo da Vinci nach allgemeiner Annahme auf dem berühmtesten Bild der Welt porträtierte, ihre letzten Lebensjahre in dem Kloster verbracht und ist dort beerdigt worden. Sie war die Ehefrau des Seidenhändlers Francesco del Giocondo.

Untersuchung kann ein Jahr dauern
Falls die Verwandtschaft zwischen dem Frauen-Skelett im Kloster und den Überresten eines der Kinder der Lisa Gherardini in der nun geöffneten Gruft (Bilder 2 bis 4) nachgewiesen werden kann, ist nach Vincetis Ansicht die "wahre" Mona Lisa identifiziert. Die Ermittlung der aus den Knochen gewonnenen DNA könne ein Jahr dauern. Allerdings gibt es auch andere Versionen zur Identität der Frau.

Leonardo da Vinci (1452-1519) malte das Bild, das wegen des geheimnisvollen Lächelns der Frau weltberühmt wurde, um das Jahr 1503. Später kam das Gemälde in den Besitz des französischen Königs Franz I., seit Ende des 18. Jahrhunderts ist es im Louvre in Paris ausgestellt.

Ur-Version des Bildes im Vorjahr entdeckt
Im Vorjahr war eine zweite Version der Mona Lisa aufgetaucht. Laut wissenschaftlichen Tests, die eine Schweizer Stiftung in Februar präsentierte (Bericht in der Infobox), stammt die 14 Jahre früher entstandene "Ur-Mona-Lisa" tatsächlich aus der Hand des italienischen Malers. Laut der 2011 gegründeten Mona Lisa Foundation mit Sitz in Zürich saß - offenbar im Abstand von mehreren Jahren - dieselbe Frau Modell. Das Bild sei keine Kopie, sondern die Urfassung von Da Vincis berühmtem Meisterwerk, hieß es.