Attacke in Schweden

Maskierter tötet in Schule Lehrer und einen Buben

Ausland
22.10.2015 20:17
Bei einem Angriff an einer Schule in Trollhättan nördlich von Göteborg hat am Donnerstagvormittag ein maskierter, mit einem Schwert bewaffneter Mann einen Lehrer und einen Schüler getötet sowie zwei weitere Personen lebensgefährlich verletzt. Der 21-jährige Täter, der von der Polizei mit zwei Schüssen gestoppt werden konnte, starb am Nachmittag im Krankenhaus. Er soll aus Trollhättan stammen und laut schwedischen Medien rechtsextreme Neigungen gehabt haben.

Demnach habe der junge Mann auf YouTube Material verbreitet, in dem Adolf Hitler und Nazi-Deutschland glorifiziert werden. Es sei auch um Kritik am Islam und an der Einwanderung gegangen. Die Polizei habe Ermittlungen zum möglichen politischen Hintergrund der Tat aufgenommen, berichtete das Magazin "Expo".

Schüler dachten zunächst an Witz
Maskiert, in schwarzer Kleidung und mit einem Schwert bewaffnet habe der Täter die Schule in Trollhättan betreten, erzählten Schüler dem schwedischen Fernsehen. Weil der Angriff so kurz vor Halloween passierte, hätten die Schüler der Kronan-Schule zunächst an einen Witz geglaubt, sagten sie dem schwedischen Fernsehen: "Einige Schüler wollten ein Bild von ihm machen und das Schwert berühren."

Erst als der 21-Jährige seine Angriffe begann, wurde aus dem Spaß tödlicher Ernst. Er stach laut Polizei auf vier Menschen - zwei Lehrer und zwei Schüler - ein. Ein Lehrer starb noch am Tatort, ein Bub erlag später im Spital seinen schweren Verletzungen. Ein weiterer Lehrer und ein zweiter Schüler erlitten Verletzungen und mussten operiert werden.

Polizist: "Menschen sind sehr unruhig"
An der Schule rund 75 Kilometer nördlich von Göteborg herrsche großes Durcheinander, sagte ein Polizeisprecher. "Wir haben Todesopfer, Jugendliche sind betroffen. Das ist furchtbar tragisch, und die Menschen sind sehr unruhig", sagte er schwedischen Medien.

Ministerpräsident: "Schwarzer Tag für Schweden"
Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven sprach nach dem Angriff von einem "schwarzen Tag für Schweden". König Carl Gustaf sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. "Schweden steht unter Schock", sagte er laut einer Mitteilung des Königshauses.

Beim Tatort soll es sich um eine Problemschule handeln, die von rund 400 Kindern und Jugendlichen von der ersten bis zur neunten Klasse besucht wird. Schon häufiger sei über die Sicherheit der Schüler diskutiert worden, sagte ein Oppositionspolitiker der knapp 50.000 Einwohner zählenden Stadt.

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