Vater erkannte ihn
FBI: Kirk-Attentäter identifiziert und in Haft
Zweimal hatte das FBI bereits einen Fahndungserfolg vermeldet, musste aber jedes Mal revidieren und die zunächst Verdächtigen freilassen. Nun ist aber tatsächlich der mutmaßliche Attentäter von Charlie Kirk gefasst worden. Nachdem US-Präsident Donald Trump mit dieser Information in einem TV-Interview vorgeprescht war, informierte wenig später auch die Bundespolizei FBI über die Festnahme. Es handelt sich um den 22-jährigen Tyler Robinson aus dem Bundesstaat Utah.
„Wir haben ihn!“, begann Gouverneur Spencer Cox am Freitagvormittag (Ortszeit) die Pressekonferenz zum Stand der Ermittlungen. Nun sind die Hintergründe, die zur Ergreifung des Mannes geführt haben, etwas klarer. Auf Fahndungsfotos erkannte der Vater des Verdächtigen seinen eigenen Sohn und konfrontierte ihn damit. Anschließend kontaktierte der Vater einen befreundeten Geistlichen, der die weiteren Schritte einleitete und die Behörden unterrichtete. Zuvor hatten die Ermittler mehr als 7000 Hinweise auf den möglichen Täter erhalten. Fast 200 Befragungen seien erfolgt. Eine mögliche Tatwaffe wurde in einem Wald entdeckt.
„Ich denke, dass wir ihn mit großer Wahrscheinlichkeit haben“, hatte Trump gegenüber dem TV-Sender Fox News bekannt gegeben. „Eine ihm sehr nahe stehende Person“ habe sich bei den Behörden gemeldet, so der Präsident in der Sendung „Fox and Friends“ weiter. Laut der „New York Times“ kam es etwa 400 Kilometer südwestlich des Campus, auf dem Kirk getötet wurde, zur Festnahme.
FBI-Direktor: „Ruhe jetzt, Bruder. Wir sehen uns in Walhalla“
FBI-Direktor Kash Patel dankte allen beteiligten Ermittlern, die an dieser „außergewöhnlichen Leistung“ einen Anteil hatten. An seinen „Freund Charlie Kirk“ hatte Patel auch eine persönliche Botschaft: „Ruhe jetzt, Bruder. Wir sehen uns in Walhalla.“ Walhalla ist in der nordischen Mythologie eine Ruhmeshalle für tapfere Kämpfer, die im Krieg gefallen sind.
Gouverneur von Utah hofft auf Todesstrafe
Der 31-jährige Kirk war am Mittwoch auf dem Campus der Utah Valley Universität in Orem im US-Staat Utah durch einen Schuss getötet worden. Dort hatte er als Gastredner gesprochen. Gouverneur Cox sagte am Donnerstagabend (Ortszeit), dass es Vorbereitungen gebe, um die Todesstrafe beantragen zu können. Er geht von einem „politischen Attentat“ aus, der einen „Angriff auf uns alle“ darstelle.
Dies untermauern auch am Freitag bekannt gegebene Erkenntnisse über den Hintergrund Robinsons. Im Zuge der Befragung eines Familienangehörigen habe sich herausgestellt, dass der 22-Jährige „in den letzten Jahren politisch aktiver wurde“. Zudem habe sich Robinson oft negativ über sein späteres Opfer geäußert, meinte Gouverneur Cox. Dieser sei „voller Hass und verbreite Hass“, habe Robinson bei einem Familienessen beklagt. Wie berichtet, befanden sich auf der für Kirk vorgesehene Munition Hassbotschaften. Unter anderem stand auf den Hülsen „Hey, Faschist! Fang!“ und „Wenn du das lesen kannst, bist du schwul. LMAO“ zu lesen. „LMAO“ steht für „Laughing My Ass Off“, war auf Deutsch heißt: „Ich lache mich kaputt.“
Auch auf der vor allem unter Gamern beliebten Online-Plattform Discord fanden die Ermittler nach einem Hinweis durch einen Mitbewohner des 22-Jährigen, der kein Student an der Utah Valley University ist, Hinweise auf seine Tat. Dort seien Nachrichten über die Tatwaffe zu lesen gewesen, die an einem Abholort deponiert worden sei und danach in einem Busch zu verstecken sei, erklärte Gouverneur Cox.
Sarg und Witwe von Vizepräsidenten-Ehepaar begleitet
Der Sarg mit Kirks Leichnam wurde in Begleitung des Vize-Präsidenten JD Vance und seiner Frau Usha Vance von Utah nach Arizona, wo der Podcaster gelebt haben soll, überführt. TV-Bilder zeigten, wie Kirks Ehefrau gestützt von Usha Vance aus einem Flugzeug stieg. Trump sagte in Washington, dass er voraussichtlich zur Beerdigung kommen werde.
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