Blei statt Silber

UNESCO: Piratenschatz vor Madagaskar nicht echt

Wissenschaft
14.07.2015 21:17
Ein im Mai vor Madagaskar gefundener, angeblich 300 Jahre alter Piratenschatz (Bild) ist nach Ansicht eines Expertenteams der UNESCO nicht echt. Der 50 Kilogramm schwere Silberbarren, den der berüchtigte Pirat William Kidd erbeutet haben soll, ist in Wahrheit ein Ballast-Metallblock, wie die UNO-Kulturorganisation am Dienstag mitteilte. Er bestehe zu 95 Prozent aus Blei.

Das angebliche Wrack des Piratenschiffs "Adventure Galley" sei lediglich ein kaputter Teil der Hafenkonstruktion der Insel Sainte-Marie. "Es gibt keinen Silberschatz", sagte Michel L'Hour, der Leiter der Untersuchungsmission, die letztes Monat in Madagaskar war.

Das Team um den US-Forscher Barry Clifford hatte den angeblichen Silberbarren im Mai mit großem Brimborium dem Präsidenten Madagaskars präsentiert (im Bild links). Die Nachricht des angeblichen Schatzes des berüchtigten schottischen Piratenkapitäns William Kidd ging rasch um die Welt.

UNESCO von Anfang an skeptisch
Doch Experten der UNESCO waren schon damals skeptisch. Die Expedition wurde vom Sender History Channel finanziert und der Fund kam genau dann, als die britische Gesellschaft October Films eine Serie über das Abenteuer produzierte. Kidd (1645-1701) war mit dem Dreimaster "Adventure Galley" drei Jahre lang als Seeräuber unterwegs gewesen.

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