Viren-Höchststand

Laut Studie immer mehr infizierte Seiten im Netz

Web
08.04.2010 11:53
Einer aktuellen Untersuchung des Sicherheitsspezialisten antispameurope zufolge sind im März so viele virenverseuchte Seiten im Netz aufgetaucht wie nie zuvor. Immer mehr Webseiten würden von Hackern manipuliert, um die Rechner der Besucher unbemerkt mit Viren und Trojaner zu infizieren, an sensible Daten zu gelangen oder den Speicherplatz des gekaperten Servers für illegale Inhalte zu missbrauchen, warnte das Unternehmen in einer Aussendung am Donnerstag.

Seit Beginn des Jahres habe sich die Zahl der Spam-Mails, die einen Link auf verseuchte Websites enthalten, laut antispameurope mehr als verdreifacht. "Die kriminellen Absender verfolgen vor allem ein Ziel", erklärt der technische Leiter Olaf Petry. "Mit Viren und Trojaner wollen sie möglichst viele Rechner infizieren und so ihre Botnetze ausbauen. Die infizierten Rechner werden dann wiederum als Spamschleudern missbraucht." Gleichzeitig steige auch die Anzahl der Phishing-Attacken, mit denen die Hacker über manipulierte Websites versuchten, an sensible Daten der Nutzer zu gelangen.

Meist nutzten die Angreifer laut Petry dafür Sicherheitslücken in Content-Management-Systemen oder Shop-Software aus, die der Betreiber auf dem Webserver installiert hat. Wenn die Website nicht mehr erreichbar sei, könnten sofort Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Oft bleibe die Manipulation jedoch über lange Zeit vom Betreiber unentdeckt. "In der Regel werden die schädlichen Inhalte so in die Seiten integriert, dass zunächst weder Besucher noch Betreiber etwas merken", so Petry.

Dann könnten die Angreifer auch auf sensible Daten zugreifen und beispielsweise Kundendaten aus Online-Shops abziehen und für illegale Zwecke missbrauchen. Auch der umgekehrte Fall sei möglich: Hacker könnten Dateien aufspielen und den gekaperten Server so als Plattform für den Austausch von illegalen Daten nutzen. Eines hätten alle Methoden der Hacker jedoch gemeinsam: Die Folgen für die Betroffenen seien kaum abzusehen und reichten von Rufschädigung bis hin zu kostspieligen Schadensersatzforderungen, warnte Petry.

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