Hohe Kanalkosten

Bürger verärgert: “Das stinkt doch zum Himmel!”

(Bild: thinkstockphotos.com)

Erst vor wenigen Jahren wurde in Neuhodis eine Kanalergänzungsgebühr eingehoben. Nun flatterten den Betroffenen noch höhere Geldforderungen ins Haus. Bis zu 4000 Euro "Nachtragsbeitrag" will die Gemeinde von jedem Haushalt kassieren. Die gesetzlichen Richtlinien sind strittig, etliche Einwohner verzweifelt.

Dicke Luft in Neuhodis - das Wetter passt an diesem trüben Februartag zur Stimmung im Dorf. Nachdem die Gemeinde erst 2013 punkto Kanal einen "Ergänzungsbeitrag" eingehoben hat, sollen die Einwohner nun noch tiefer in die Tasche greifen. Sogenannte Nachtragsbeiträge von 2000 € und mehr stehen auf den Bescheiden. Für Senioren kaum zu stemmen. Grund für die Nachzahlungen sollen Umbauten am Kanalsystem sein. "Das ist aber schon über zehn Jahre her", ärgern sich Betroffene. "Unerhört, wie sich die marode Gemeinde mit unserem Geld sanieren will. Alles nur eine Folge 30-jähriger Misswirtschaft", poltert ein aufgebrachter Anrainer.

In der Amtsstube versteht man den Unmut nicht. Die Gemeinde sei vom Land aufgefordert worden, die enormen Kosten des Umbaus zu konsolidieren. "Bei einer Versammlung haben wir die Bürger über die notwendigen Gebühren und rechtlichen Grundlagen aufgeklärt. Zudem wurde ein Infoblatt versendet", so Ortschef Johann Wallner. Brisantes Detail: Morgen endet für viele Bürger die Einspruchsfrist.