Von Lawine erfasst

Skilehrer fuhr in ungesicherten Bereich

Oberösterreich
09.02.2008 18:48
Der Leichtsinn kennt am Krippenstein in Obertraun offenbar keine Grenzen - sogar ein Skilehrer führte seine sieben Teenager zählende Schülergruppe an den Warnschildern vorbei ins gefährliche Gelände. Mit fatalen Folgen: Ein Schneebrett löste sich und riss einen 13-Jährigen hundert Meter mit. Der Bursch wurde verschüttet, aber von seiner Gruppe schwer verletzt ausgegraben.

Fast täglich heißt es für die Bergretter aus Obertraun derzeit: Ausrücken zur Personenbergung am Krippenstein! Trotzdem schrecken die vielen Unfälle offenbar nicht ab: Fast unglaublich scheint es, dass der 47-jährige deutsche Skilehrer Andreas N. mit einer siebenköpfigen ebenfalls deutschen Schülergruppe dort abseits der gesicherten Piste an der Nordseite der „Krippengasse“ unterwegs war.

Prompt löste sich eine Lawine. 100 Meter über steiles Gelände rissen die Schneemassen den 13-jährigen Lukas C. aus Nesselwang (D) mit. In 1760 Metern Seehöhe begannen die anderen Teenager und der Skilehrer, den Bub auszugraben. Die Gruppe schaffte es noch vor Eintreffen der Bergrettung Obertraun, den schwer verletzten Jugendlichen zu bergen.

Der Rettungshubschrauber „C 14“ flog ihn schließlich zum LKH nach Bad Ischl, wo eine schwere Schulterverletzung festgestellt wurde.

Die traumhafte Winterkulisse wurde in dieser Saison schon einmal zur Todesfalle: Die blutjunge Wiener Studentin Bianca Matal (19) starb vor einem Monat beim Snowboarden am Krippenstein, als eine Lawine sie mitriss. Die beiden Snowboarder Marko S. (27) aus Scharnstein und erst kürzlich Hannes H. (22) aus der Steiermark konnten lebend geborgen werden. Doch wann das nächste Todesopfer zu beklagen ist, weiß niemand.

 

Foto: Privat

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