„A 7-Verbreiterung unaufschiebbar“, warnte die „Krone“ am 8. Februar ´06 vor dem totalen Verkehrsinfarkt. „Es wäre ja ein Unfug, erst die Brücken auszubessern und dann den Flaschenhals zwischen dem Bindermichltunnel und den Westautobahnknoten zu verbreitern, also zwei Mal den Verkehr zu behindern“, plädierte damals Landes-Baureferent Franz Hiesl für das 65-Millionen-Euro-Projekt. Das kurze A 7-Stück wird also fast so viel kosten wie die vier Mal so lange A 1-Verbreiterung zwischen Haid und Sattledt.
Verzicht auf Großbaustelle
Die klammen Mauteintreiber waren deshalb froh, dass die Linzer Stadtväter im Kulturjahr 2009 auf eine zweite Großbaustelle neben dem Brückenschlag zu den A 26-Westtunnels gern verzichten wollen: Die Asfinag versprach den A 7-Spatenstich für 2010, spricht aber nun von 2012. „Wir müssen die acht Brücken in den nächsten drei Jahren laufend untersuchen und genau beobachten, ob wir ihre Sanierungen hinausschieben können oder vorziehen müssen“, sagt dazu der verantwortliche Geschäftsführer der Asfinag-Autobahn-Service-GmbH Nord, Dipl.-Ing. Georg Kichler in Ansfelden: Brücken hätten eben nur eine Lebenserwartung von 30 bis 40 Jahren, die in Kärnten sei erst 31, die in Linz wären zwar schon 34, aber laufend kontrolliert und gewartet worden.
Im Mai 2000 brüchigen Spannstahl entdeckt
Die Angst vor einer Einsturzgefahr und Autobahnsperre ist in Oberösterreich erst sechs Jahre alt: Im Mai 2000 hatte der Linzer Zivilingenieur Peter Kirsch brüchigen Spannstahl entdeckt und daraufhin die Mondseer A 1-Rußbachbrücke gesperrt und gepölzt: ein Verkehrschaos! 17 Jahre vorher hatte 200 Meter daneben ein Brückeneinsturz ein Todesopfer gefordert.
Foto: Chris Koller
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